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Karl-Friedrich Beringer verlässt Windsbacher Knabenchor

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Wie br-online berichtet will Karl-Friedrich Beringer (62), Chef des Windsbacher Knabenchores, sein Amt über 2011 hinaus nicht verlängern. Beringer stand 34 Jahre lang an der Spitze des international bekannten Knabenchors. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Das Kuratorium des Chors folgte der Bitte Beringers und stimmte seinem Ausscheiden zu. "34 Jahre in der Leitung eines Knabenchors sind eine immens lange Zeit. Nun ist ein guter Zeitpunkt, um den Wechsel einzuleiten", sagte Beringer in einer Pressemitteilung des Chores. Die Stelle solle noch im Oktober ausgeschrieben werden.

Karl-Friedrich Beringer wurde in Neuendettelsau (Landkreis Ansbach) geboren und studierte am Meistersinger-Konservatorium in Nürnberg. Bereits während des Studiums gründete er 1970 den Amadeus-Chor und das gleichnamige Orchester. Zwischen 1976 und 1978 war er der künstlerische Leiter des Internationalen Jugendfestspielchors von Bayreuth. 1978 übernahm der damals gerade einmal 30 Jahre alte Beringer die Leitung des Windsbacher Knabenchors und trat damit die Nachfolge von Hans Thamm an.

In den Jahren 2005 und 2006 sorgten Beringer und der Chor für negative Schlagzeilen. Ehemalige Chorknaben warfen ihm physische und psychische Misshandlung vor. Die Staatsanwaltschaft stellte die  Ermittlungen aber ein, die Fälle seien strafrechtlich nicht relevant. Beringer gilt seitdem als rehabilitiert.

2011 feiert der Windsbacher Knabenchor sein 65-jähriges Bestehen. Geplant sind Auftritte unter anderem in Baden-Baden, Berlin, Nürnberg sowie ein Gastspiel in Spanien. Auf dem Programm stehen Werke von Brahms und Bach.