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Klassik Stiftung Weimar trennt sich von Präsident Seemann

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Weimar/Erfurt - Die Klassik Stiftung Weimar trennt sich von ihrem langjährigen Präsidenten Hellmut Seemann. In einer kurzfristig anberaumten Sitzung beschloss der Stiftungsrat am Montag in Berlin, den im Frühjahr 2011 auslaufenden Vertrag von Seemann nicht zu verlängern. Gründe für die Entscheidung wurden nicht genannt. "Das Präsidentenamt war von Beginn an eine Aufgabe auf Zeit", sagte der thüringische Kultusminister und Stiftungsratsvorsitzende Christoph Matschie (SPD).

"In Personalfragen ist es nicht üblich, Debatten nach außen zu tragen." Seemanns Arbeit wolle er nicht bewerten. Der 56-jährige Seemann hatte das Amt im Juni 2001 übernommen. Zum Stiftungsrat gehören neun Mitglieder, darunter Vertreter von Bund, Land und Stadt. Den Angaben zufolge wurde der Beschluss nach intensiver Diskussion einstimmig gefasst. Matschie soll die Stelle nun neu ausschreiben. Eine Vorfestlegung für den Posten gebe es nicht, sagte er. Über die Nachfolge solle in Einmütigkeit entschieden werden.

Unter Seemanns Amtszeit wurde die damalige Stiftung Weimarer Klassik im Jahr 2003 mit den Staatlichen Kunstsammlungen Weimar zusammengeführt. Heute zählen nahezu sämtliche Kultureinrichtungen in Weimar zur Klassik Stiftung, darunter die Herzogin Anna Amalia Bibliothek und das Goethe- und Schiller-Archiv, die früheren Wohnhäuser von Wolfgang Goethe (1749-1832) und Friedrich Schiller (1759-1805). Als neues Großprojekt ist für die nächsten Jahre ist der Bau eines neuen Bauhaus-Museums geplant.

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