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Kölner Opernchef will mindestens bis 2013 bleiben

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Köln - Der Kölner Opernintendant Uwe Eric Laufenberg will offenbar nicht vor 2013 seinen Posten aufgeben. "Ich bin es den Sängern, den Mitarbeitern, den Teams, dem Publikum und mir selbst schuldig, dass ich die Spielzeit 12/13 noch durchführe", sagte er dem "Kölner Stadtanzeiger" (Freitagausgabe). Wie es danach weitergeht, ließ Laufenberg offen: "In Köln ist ja nichts undenkbar. Und wenn Grauenhaftes denkbar ist, so ist auch Schönes und Gutes denkbar."

 

Der Intendant hat nach eigener Darstellung im April Kulturdezernent Georg Quander eine Vertragsverlängerung bis 2018 angeboten. "Daraufhin sagte man mir: Das ist politisch nicht durchsetzbar", sagte Laufenberg dem Blatt. Als Reaktion darauf habe er um vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten. "Vier Tage später hat man mir in einer üblen Intrige den Auflösungsvertrag versagt."

Der Opernintendant hatte Ende April angekündigt, nach langen Querelen um die Finanzierung des Hauses vorzeitig den Hut zu nehmen. Als Grund gab er eine Unterfinanzierung der Oper an. Vorausgegangen war ein offener Streit mit der Stadtspitze. Quander hatte ihm Vertrauensbruch vorgeworfen. Im Mai teilte die Stadt Köln mit, dass es weitere Überlegungen zu einer vorzeitigen Vertragsauflösung seitens der Stadt nicht gebe.

Kritiker halten Laufenberg vor, dass er seinen Etat überzogen habe. Der 51-Jährige wies dies zurück und verlangte mehr Zuschüsse für sein Haus. Zudem drohte er mit dem Aus der kompletten Spielsaison. "An der Oper, die ein Prozent des Stadtetats ausmacht, ein Sparexempel statuieren zu wollen ist lächerlich", sagte der Intendant dem Blatt.
 

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