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Kölner Schauspiel-Intendantin Karin Beier wechselt nach Hamburg

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Hamburg/Köln - Die Kölner Schauspiel-Intendantin Karin Beier wechselt ans Deutsche Schauspielhaus in Hamburg. Dessen Aufsichtsrat hat am Mittwoch beschlossen, sie ab Beginn der Spielzeit 2013/2014 mit der künstlerischen Leitung des Hauses zu beauftragen.

In einem Schreiben an ihre Mitarbeiter teilte Beier nach Informationen des «Kölner Stadt-Anzeiger» (Donnerstagausgabe) mit: «Ich werde diesen Auftrag annehmen.» Beiers Vertrag in Köln läuft noch bis 2014; auch hatte sie eine Option, diesen um drei Jahre zu verlängern. Kölns Kulturdezernent Georg Quander hatte noch am Dienstag im Kulturausschuss erklärt, dass man versuchen wolle, die erfolgreiche Intendantin zu halten. Allerdings wies er auch darauf hin, dass es nicht möglich sei, jemanden aufzuhalten, der zum Weggang entschlossen sei.

Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) bedauerte am Mittwoch die Entscheidung der Theaterleiterin: «Natürlich hätten wir Karin Beier gerne hier in Köln gehalten. Es ist aber ebenso klar, dass wir mit den Ausstattungsmöglichkeiten des Staatstheaters in Hamburg nur schwer mithalten können.»

Beier habe ihm in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass nach ihrer Lebensplanung jetzt ein Wechsel an einen anderen Spielort anstand. «Selbstverständlich möchten wir ihr den Karriereweg ermöglichen», sagte Roters weiter.

Unter Karin Beier ist das Kölner Schauspiel in den vergangenen Jahr zu den bedeutendsten Bühnen Deutschlands aufgestiegen. Erst am Dienstag waren zwei Kölner Produktionen zum renommierten Theatertreffen nach Berlin eingeladen worden, darunter das von Karin Beier selbst inszenierte Jelinek-Stück «Das Werk» / «Im Bus» / «Ein Sturz». Es handelt sich um vierte Teilnahme der Kölner Bühnen am Theatertreffen in Folge.