Berlin (ddp-lbg). Der Komponist und Musiker Siegfried Siara ist tot. Er starb am 24. September bei Berlin im Alter von 74 Jahren, wie seine Familie am Montag mitteilte. Siara wird am 2. Oktober nahe seinem Wohnort Waldsieversdorf (Kreis Märkisch-Oderland) seine letzte Ruhestätte finden.
Das damalige Staatliche Unterhaltungsorchester Eberswalde, das in veränderter Struktur weiterbesteht, spielte mehrfach seine Kompositionen, so 1982 zu den 17. Frankfurter Festtagen der Musik. Das dreisätzige Werk mit dem sinfonisch besetzten Orchester und der Berliner Jazzformation von der Berliner Musikhochschule «Hanns Eisler» war ein Stück des Crossover wie auch anderes aus seiner Feder, das 1981 mit dem gleichen Klangkörper aus Eberswalde bei einer «Heiteren Sommerserenade» der damaligen Kulturdirektion Berlin (Ost) auf der großen Freilichtbühne in Berlin-Weißensee aufgeführt wurde.
Siara hatte jahrelang an der Hanns-Eisler-Hochschule gelehrt - auch hier an der Schwelle von klassischer und gehobener Tanzmusik, die in der DDR nach sowjetischem Vorbild «Estradenmusik» genannt wurde.
Siegfried Siara - nicht nur gemütlicher Ossi mit den schnellen Händen. Sondern: Solist für finnische Folklore und Hochschuldozent für Tonsatz und Gehörbildung