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Anna Korsun. Foto: Konrad Fersterer
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Komponistin Anna Korsun mit Preis der Christoph und Stephan Kaske Stiftung ausgezeichnet

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Die Komponistin Anna Korsun ist die diesjährige Preisträgerin der Christoph und Stephan Kaske Stiftung. Der Preis wurde am Donnerstag Abend bei einer Gala im Künstlerhaus am Lenbachplatz verliehen.

Die Stiftungsbeiräte Konstantia Gourzi, Minas Borboudakis, Theo Geissler und Andreas Kolb haben sich für die 31-jährige Ukrainerin als Preisträgerin entschieden, „weil sie im Zeitalter von Konzeptkunst, MediaArt und Performance ihren persönlichen musikalischen Weg geht“. In einer visuell dominierten Welt habe die Preisträgerin das sinnliche Hörerlebnis wieder rehabilitiert, heißt es in der Verleihungsurkunde.

Anna Korsun ist aktive Komponistin/Interpretin und tritt immer wieder als Sängerin und Pianistin in Erscheinung. Mehr noch: Als Veranstalterin verhilft sie nicht nur dem Eigenen, sondern auch der Musik von Anderen zur Aufführung. Anna Korsun war Mit-Veranstalterin der Konzertreihe „Evening of Low Music“ in München, der Konzertserie „6+1“ für neue Vokalmusik in Moskau und Kiew sowie der Konzertserie für Orgelmusik „Ereignishorizont“ in der Kölner Kunst-Station Sankt Peter.

Komponieren ist für Anna Korsun das Gestalten von Klängen bis hin in die feinsten Schattierungen zwischen den Tönen. Über 50 Werktitel - darunter Symphonien, Kammermusik und viel Vokalmusik – bieten über 50 individuelle Zugänge zu aktuellen Fragen an Material und Form. Betrachtet man Anna Korsuns Oeuvre genauer, fällt auf, dass sie oft aus einer einfachen musikalischen Idee, einer einzigen thematischen Aufgabenstellungen ein hochkomplexes Werk entwickelt.

Die exzellente Machart ihrer Musik wird aber nie zum Selbstzweck – Anna Korsun überzeugte die Jury vor allem auch deshalb, weil sie ihre Hörer mit ihrer musikalischen Rede tief bewegt und in den Bann schlägt.

Die Christoph und Stephan Kaske Stiftung 1988 von Karlheinz und Christiane Kaske im Gedenken an ihre Söhne Christoph und Stephan gegründet mit dem Ziel neue Musik zu fördern. Im Geiste dieser Gründungsidee entwickeln Joachim und Dagmar Kaske und ihre Kinder Katharina, Johannes und Fabian die Stiftung weiter.

Den mit 7.500 Euro dotierten Preis der Stiftung gibt es seit 1989 und Preisträger waren seither u.a. Pierre Boulez, Peter Eötvös Kaija Saariaho, Mark Andre, Enno Poppe, Josef Anton Riedl, Isabel Mundry und 2016 Georges Aperghis.

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