Braunschweig - Die österreichische Komponistin Olga Neuwirth wird am Sonntag mit dem Louis Spohr Musikpreis der Stadt Braunschweig ausgezeichnet. Neuwirth gilt nach Einschätzung der Jury als «eine der herausragenden und markantesten Komponistenpersönlichkeiten ihrer Generation», wie ein Stadtsprecher am Freitag in Braunschweig sagte.
Die Werkliste der in Wien lebenden Komponistin reicht von Orchestermusiken bis zu Hörspielen und Klanginstallationen. Zudem schuf die 41-Jährige zahlreiche Theater- und Filmmusiken. Die Texte für viele ihrer Werke schrieb die Schriftstellerin Elfriede Jelinek, mit der Neuwirth seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Als jüngste Preisträgerin wurde Neuwirth im April als erste Komponistin mit dem «Großen Österreichischen Staatspreis» geehrt.
Neuwirth kann den mit 10 000 Euro dotierten Preis wegen eines längeren USA-Aufenthaltes nicht persönlich entgegennehmen. Stellvertretend wird die Auszeichnung dem Leiter des Berliner Festivals Maerz Musik, Matthias Osterwold, übergeben.
Der Louis Spohr Musikpreis wird alle drei Jahre an international bekannte und für die Musik der Gegenwart richtungweisende Komponisten vergeben. Mit dem Preis soll das Andenken an den in Braunschweig geborenen Musiker Spohr gefördert werden.