Hamburg - Der Echo Jazz für das Lebenswerk geht in diesem Jahr an Wolfgang Dauner (80). Der Jazz-Pianist und Filmkomponist werde die Auszeichnung bei der siebten Verleihung der Musikpreise am Donnerstag in Hamburg entgegennehmen, teilten die Veranstalter am Mittwoch mit.
«Er ist einer der wichtigsten Stilsynoptiker der vergangenen Jahrzehnte, ein famoser Pianist, opulenter Komponist und hintersinniger Humorist, der dem Jazz in Deutschland auf eigensinnige und inspirierende Art neue Wege gewiesen hat», hieß es in der Begründung der Jury.
Der im März dieses Jahres im Alter von 45 Jahren gestorbene Roger Cicero wird ebenfalls noch einmal geehrt. «Er hinterlässt in der deutschen Jazz-Szene eine große Lücke - als Musiker und als Mensch», hatte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), Florian Drücke, bei der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger betont. Cicero hätte den Echo Jazz als «Sänger des Jahres national» für sein 2015 erschienenes Album «The Roger Cicero Jazz Experience» persönlich in seiner Wahlheimat entgegennehmen und durch den Abend führen sollen. Er war am 24. März im Alter an den Folgen eines Hirnschlags gestorben.
Seit 1992 vergibt die Deutsche Phono-Akademie den Echo, seit 1994 den Echo Klassik und seit 2010 den Echo Jazz. In Hamburg werden die Jazz-Preise zum vierten Mal hintereinander überreicht. Über die Preisträger entscheidet eine Jury, die sich nach Veranstalterangaben aus «in der Branche anerkannten Journalisten, Vertretern von Musiklabels, Konzertveranstaltern und weiteren Experten» zusammensetzt.