Salzburg - Der Schweizer Dirigent Lorenzo Viotti (25) ist Sieger des Young Conductors Award 2015 der Salzburger Festspiele. Der Sohn des 2005 gestorbenen Dirigenten Marcello Viotti setzte sich am Montag gegen zwei Mitbewerber in der Endrunde durch. Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert.
In diesem Jahr wurde die Auszeichnung zum sechsten Mal verliehen; es gab insgesamt 65 Bewerber. Viotti wuchs in Lausanne auf, studierte Klavier, Gesang und Schlagzeug in Lyon und Dirigieren in Wien und Weimar. In der Saison 2014/2015 leitet Viotti namhafte Orchester wie das Netherland Symphony Orchestra, das Orchester von La Fenice in Venedig und das Münchner Rundfunkorchester.
Diesen Klangkörper hatte sein Vater von 1998 bis 2004 zu großem Erfolg geführt. Er trat kurz vor seinem Tod aus Protest gegen die geplante Auflösung des Orchesters zurück, die der Bayerische Rundfunk (BR) dann aber doch nicht vollzog.
Aus der Pressemitteilung der Salzburger Festspiele:
Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award 2015
Der Preisträger 2015 ist der Schweizer Lorenzo Viotti
Am Award Concert Weekend 2015 überzeugte der 25-jährige Lorenzo Viotti aus der Schweiz in der Großen Universitätsaula die internationale Jury unter dem Vorsitz von Dennis Russell Davies in einem Konzert mit der Solistin Federica Lombardi und der Camerata Salzburg.
„Es war ein Privileg, diese Woche drei begabte junge Dirigenten bei der Arbeit zu beobachten. Alle drei haben eine brilliante Zukunft vor sich. Aber die Jury meinte, dass der Gewinner – Lorenzo Viotti – an diesem Punkt seiner Entwicklung den anderen zwei ein paar Schritte voraus ist; er steht in den Startlöchern dessen, was nach unser aller Meinung eine bedeutende Karriere wird,“ sagt Juryvorsitzender Dennis Russell Davies bei der Bekanntgabe des Preisträgers 2015.
„Es ist für mich ein unbeschreibliches Glück und eine Ehre, diese Woche mit diesem fantastischen Orchester bei den Festspielen zu sein. Ich konnte mit der Camerata Salzburg vom ersten Moment weg eine spezielle Beziehung erleben. Daher verspürte ich keinen Wettbewerbsdruck. Ich bin sehr stolz und ich werde das nicht vergessen“, freut sich der diesjährige Preisträger Lorenzo Viotti.