Stuttgart - Er liebe die «familiäre und dabei sehr konzentrierte Probenatmosphäre» in Stuttgart, sagte Matthias Foremny, (Jahrgang 1972) als bekanntwurde, dass er Chefdirigent des renommierten Kammerorchesters hier werden würde. Foremny löst Michael Hofstetter ab, der dieses Amt von 2006 bis 2013 innehatte. Der in Münster geborene Foremny hat für drei Jahre unterschrieben.
Mit Premierendirigaten von Brittens «Turn of the Screw» und Ligetis «Le grand macabre» machte Foremny als Erster Kapellmeister an der Komischen Oper Berlin auf sich aufmerksam. Zuvor studierte der gebürtige Münsteraner in Detmold und Wien.
Er dirigierte an den Opernhäusern in Hamburg und Leipzig. An der Deutschen Oper Berlin ist er seit 2005 regelmäßig. 2014/2015 wird er dort Aufführungen von «Tosca» und «Die Hochzeit des Figaro» leiten.
«Seine offene und temperamentvolle Art des Musizierens kommt in besonderer Weise in der Oper zum Ausdruck», heißt es auf der Homepage des Kammerorchesters. Bis 2012 war Foremny GMD und Operndirektor am Mecklenburgischen Staatstheater in Schwerin, seit 2011 arbeitet er auch als erster ständiger Gastdirigent an der Oper Leipzig am Pult des Gewandhausorchesters.
Auch dem Kammerorchester Stuttgart und dem Sinfonieorchester des SWR ist Foremny seit Jahren als Gast verbunden. Er sei in allen Stilen versiert und könne die Musiker begeistern, sagte der geschäftsführende Intendant des Kammerorchesters, Wolfgang Laubichler, über den neuen Chefdirigenten.
Akzente möchte Foremny in Stuttgart im Bereich der Musik der Wiener Klassik und der zeitgenössischen Musik setzen. Privat schaltet er gerne mal auf Angriff: Der verheiratete Vater von zwei Jungen spielt für sein Leben gerne Fußball - am liebsten als Stürmer.