Die künstlerische Leitung des Kurt Weill Fest liegt seit 2009 in den bewährten Händen von Prof. Michael Kaufmann. Der Name des Intendanten ist untrennbar verbunden mit den Erfolgen des Kurt Weill Fest in den letzten Jahren. Ursprünglich für 2018 vereinbart, endet diese erfolgreiche Verbindung nun schon mit dem Ende des Festes 2017. Die vorzeitige Beendigung kommt auf Bitte von Prof. Kaufmann zustande, der hierfür persönliche Gründe anführte.
Die Kurt-Weill-Gesellschaft (KWG) bedauert diesen Schritt sehr, hat sich Michael Kaufmann doch mit großer Leidenschaft und großem persönlichen Einsatz seit 2009 dafür engagiert, das Werk von Kurt Weill und anderen großartigen Persönlichkeiten und Zeitzeugen in lebendigen Programmen vorzustellen. Dabei ist es zudem gelungen, die reiche Kulturlandschaft und das inspirierende Erbe von Dessau, dem historischen Anhalt und des heutigen Sachsen-Anhalt in den Themenschwerpunkten der Festivals zu präsentieren und mit international gefeierten Künstlern einer breiten, weit über die Region und das Bundesland hinaus gehenden Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Schon aufgrund des freundschaftlichen Miteinanders und der Dankbarkeit für das Geleistete haben wir am Ende der Vertragsauflösung zugestimmt“, so Thomas Markworth, Präsident der Kurt-Weill-Gesellschaft, und weiter: „Was auf jeden Fall bleibt, sind sechs vom Publikum gefeierte Festspiel-Programme von 2011 bis 2016 und eine rasante Weiterentwicklung des Kurt Weill Fest, die ohne Kaufmann so nicht gelungen wäre“. „Und es kommt mit „Luther, Weill & Mendelssohn“ noch ein wundervolles Fest 2017 dazu“, versichert Kaufmann lachend, der für 2017 noch verantwortlich bleibt und weiter wörtlich: „Ich werde mich bis zuletzt mit voller Energie engagieren“.
In einem sehr persönlich gehaltenen Brief von Herrn Kaufmann an die Mitglieder der KWG heißt es zu den Gründen: „Nun beende ich auf meinen eigenen Wunsch nach dem Fest 2017 meine Tätigkeit, um mich noch stärker meiner Aufgabe bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz zu widmen; wo neben der Suche nach einem neuen Chefdirigenten auch ein bedeutender struktureller Entwicklungsprozess zu gestalten und zu bestehen ist, der für die nächste Zeit noch mehr Aufmerksamkeit erfordert, als in den zurückliegenden Jahren“. Für die KWG gibt es jedenfalls hinreichend Grund für einen herzlichen Dank an die Adresse Kaufmanns, wofür es glücklicherweise auch noch viele gute Gelegenheiten geben wird.
Die Intendanz für 2019 und die Folgejahre wird in bewährter Weise öffentlich ausgeschrieben werden. Für 2018 wird es zur Meidung von Zeitverzögerungen bei der Programmgestaltung eine Interimslösung ohne Ausschreibung geben. „Wir nutzen dabei die Gelegenheit“, so Markworth, „und werden die Künstlerische Leitung an ein dreiköpfiges Team übertragen. Das Team ist noch nicht ganz komplett. Deswegen werden wir die Namen einstweilen noch nicht nennen. Soviel darf aber schon verraten werden, dass auch die Leitung des Anhaltischen Theaters Dessau fest eingebunden sein wird und auch schon an dem Fest 2018 arbeitet.“ „Ich finde diese Variante ausgezeichnet“, ergänzt Kaufmann, „außerdem bin ich ja auch nach 2017 nicht aus der Welt und werde mich dem Kurt Weill Fest auch künftig stets sehr verbunden fühlen“. Die Vorstellung des Programms für 2018 wird wie immer ein Jahr zuvor, also während des Kurt Weill Fest 2017 erfolgen.