Lübeck - Das im Zuge der Sparpläne Schleswig-Holsteins in seiner Existenz bedrohte Musikfestival JazzBaltica ist gerettet. Der schwedische Posaunist Nils Landgren übernimmt die künstlerische Leitung des angesehenen Festivals. "Wir sind froh und natürlich auch stolz, dass es uns nun nach dieser Zeit der Ungewissheit gelungen ist, JazzBaltica zu retten", sagte der Intendant des Schleswig-Holstein Musik Festivals, Rolf Beck, am Donnerstag in Lübeck.
Laut Beck hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) für den Neustart des Festivals eine Anschubfinanzierung zugesagt. Zuvor hatte das Land dem Festival im Zuge der Sparbemühungen den jährlichen Zuschuss gestrichen.
Unter der Devise "new places, familiar faces" findet die JazzBaltica vom 29. Juni bis 1. Juli 2012 erstmals auf der Evers-Werft in Timmendorfer Strand statt. Landgren will den Gründungsgedanken wieder aufnehmen und Künstler aus der Ostseeregion in den Mittelpunkt rücken.
Landgren zählt zu Europas Jazz-Größen
Landgren zählt seit mehr als einem Jahrzehnt zu den Größen des europäischen Jazz. Dem Festival ist er von Anfang an als Künstler eng verbunden gewesen. "Ich danke Nils Landgren dafür, dass er die Zukunft von JazzBaltica künstlerisch gestaltet", sagte Beck. Ohne die finanzielle Unterstützung von der Gemeinde Timmendorfer Strand wäre "das alles nicht möglich gewesen".
Der Bürgermeister der Gemeinde, Volker Popp, sagte, "wir freuen uns außerordentlich, dass wir die JazzBaltica zu uns holen konnten". Das Festival sei eine große Chance für Timmendorfer Strand. Ziel sei es, einen "neuen magischen Ort für dieses besondere Festival zu etablieren, von dem man in aller Jazzwelt sprechen wird".
Die neue Spielstätte Evers-Werft liegt direkt an der Ostsee. Ihre große Werfthalle bietet bereits seit Jahren während des Schleswig-Holstein Musik Festivals bis zu 1.000 Zuhörern bei Konzerten Platz.