Düsseldorf - Die Nachfolge für den scheidenden Geschäftsführer der Filmstiftung NRW, Michael Schmid-Ospach, ist derzeit noch unklar. Bis wann mit einer Entscheidung der Gesellschafter zu rechnen sei, sei noch nicht abzusehen, sagte eine Sprecherin des NRW-Medienministeriums der Nachrichtenagentur ddp in Düsseldorf. Derzeit würden noch Vertragsverhandlungen geführt, hieß es. Das Land NRW ist Gesellschafter bei der Filmstiftung.
Nach Medienangaben soll es jedoch schon eine klare Favoritin für die Nachfolge geben. Demnach ist die Wahl auf Petra Müller, die Geschäftsführerin des Medienboard Berlin-Brandenburg, gefallen. Die Sprecherin wollte diese Meldung nicht kommentieren.
Der Vertrag für Schmid-Ospach läuft Ende März aus. Laut dem scheidenden Geschäftsführer sollte in den kommenden Jahren bei der Filmförderung in NRW vor allem auf die Qualität der Filme Wert gelegt werden. Es müsse mehr darauf geachtet werden, dass die Filme auch eine «internationale Karriere» im Ausland hätten. Das würde auch den wirtschaftlichen Umsatz beflügeln und für einen «warmen Regen» in der Branche sorgen, sagte Schmid-Ospach.
Zudem spricht sich der Geschäftsführer für mehr Maßnahmen zur Unterstützung der Kinosäle aus. «Das ist derabsolute Lebensnerv der Filme. Vor allem junge Leute gehen jetzt wieder ins Kino. Da sieht man, für was für ein vitales Medium man arbeitet», erklärte er. Diese «positive Entwicklung» müsse weiter unterstützt werden.
Schmid-Ospach war seit April 2001 Geschäftsführer bei der Filmstiftung und scheidet nun altersbedingt aus seinem Amt. Die Filmstiftung war 1991 vom Land NRW und dem WDR gegründet worden. Später traten das ZDF, RTL und die Landesanstalt für Medien dem Kreis der Gesellschafter bei. Der jährliche Etat der Filmstiftung liegt heute bei rund 34 Millionen Euro.