Zum Tod von Thomas Emmerig | Wagner-Erklärer: Zum Tod von Stefan Mickisch
Zum Tod von Thomas Emmerig
Er war Musikhistoriker, Lyriker, Redakteur, Lektor und nicht zuletzt auch Komponist: Seine vielfältigen Talente wusste der 1948 in München geborene Thomas Emmerig mit äußerlicher Zurückhaltung, aber großer Beharrlichkeit einzusetzen. Neben seinem Standardwerk über den Musiktheoretiker Joseph Riepel setzte er sich unter anderem für die Werke von Heinrich Simbriger und Max Jobst ein, die er edierte (siehe Seite 10), oder bündelte sein überblickendes Wissen in der von ihm herausgegebenen, 2006 erschienenen „Musikgeschichte Regensburgs“.
Dem ConBrio Verlag war Thomas Emmerig als Herausgeber einiger Bände der Schriftenreihe des Sudetendeutschen Musikinstituts verbunden. Am 31. Januar ist er im Alter von 72 Jahren in Regensburg verstorben. jmk
Wagner-Erklärer: Zum Tod von Stefan Mickisch
Seine vom Flügel aus gehaltenen Einführungen in den Opernkosmos Richard Wagners genossen Kultstatus. Auf herausragenden eigenen Transskriptionen basierend konnte Stefan Mickisch wie kaum ein anderer den Beziehungsreichtum der Partituren ausbreiten und kulturhistorische Querverbindungen herstellen. Wegen Äußerungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erklärte ihn der Leiter des Bayreuther Richard-Wagner-Museums, Sven Friedrich, im Dezember 2020 zur „persona non grata“ im Haus Wahnfried. Ab Ende April sollte Mickisch seine Wagner-Expertise an der Sibelius Akademie in Helsinki einbringen. Am 19. Februar ist der Pianist im Alter von 58 Jahren in seiner Heimatstadt Schwandorf verstorben. jmk