Dresden - Der Komponist Gerd Natschinski hat den ersten Teil seines Gesamtwerkes an das Deutsche Komponistenarchiv in Hellerau übergeben. Die Sammlung umfasse neben handschriftlichen Partituren, Pressematerial und Tonbändern auch unveröffentlichte Skizzen, teilte die Institution in Dresden mit.
Nach ihrer Bearbeitung sollen die Dokumente von Musikern, Musikwissenschaftlern und anderen Interessierten eingesehen werden können, hieß es weiter. Natschinski, 1928 in Chemnitz geboren, wurde unter anderem mit dem Musical "Mein Freund Bunbury" und Filmmusiken zu DEFA-Filmen wie "Heißer Sommer" bekannt. Er lebt in Berlin.
Biographie Gerd Natschinski (Quelle: Komponistenarchiv)
Gerd Natschinski vervollkommnte seine früh begonnene musikalische Ausbildung mit einem Studium der Fächer Dirigieren und Kompsition in Dresden (1945-1946). In Chemnitz nahm er bis 1948 Privatstunden in Musiktheorie, Komposition und Klavier und leitete ab 1948 in Leipzig zahlreiche Konzerte als Dirigent seines eigenen großen Unterhaltungsorchesters und dirigierte auch im Rundfunk selbst komponierte und arrangierte Werke. Gerd Natschinski war ab 1951 zwei Jahre lang Mitglied der Meisterklasse von Hanns Eisler in Berlin. Anschließend etablierte er sich als Chefdirigent des Tanz- und Unterhaltungsorchesters des (Ost-)Berliner Rundfunks und arbeitete ab 1978 als Intendant des Metropol-Theaters. Als Komponist schuf er Operetten, Chansons, Schlager, Lieder und zahlreiche Musiken für DEFA-Filme. Er gilt zudem als der bekannteste Musical-Komponist der DDR.