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Kölns Uwe Eric Laufenberg
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Neue Besen für viele Häuser: Leitungsposten im Kulturbereich frisch verteilt

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Das Jahr 2008 war in Nordrhein-Westfalen ein Jahr der personellen Neuausrichtung bei der Leitung etlicher Kultureinrichtungen im Land. So benannten zum Beispiel das Schauspielhaus Bochum, die Kölner Oper, die Bundeskunsthalle Bonn und die Philharmonie Essen ihre künftigen Intendanten. Es gab auch eine Neueröffnung: Im rheinischen Zülpich wurde das erste Museum für Badekultur geöffnet. Und im Ruhrgebiet gingen die Planungen für das Kulturhauptstadt-Jahr weiter.

Bereits Anfang Januar hatte Uwe Eric Laufenberg seinen Intendantenvertrag für die Kölner Oper unterschrieben. Ihm folgten im Mai die Verpflichtung von Andrey Boreyko als neuer Generalmusikdirektor der Düsseldorfer Symphoniker und im August die Bekanntgabe, dass Philipp Adlung neuer Direktor des Bonner Beethoven-Hauses wird.

Im November wurde Johannes Bultmann zum neuen Intendanten der Philharmonie Essen ernannt, im selben Monat wurde der Wechsel des jetzigen Intendanten des Essener Schauspiels, Anselm Weber, in die Intendanz des Schauspielhauses Bochum beschlossen. Und im Dezember wurde der Österreicher Robert Fleck zum neuen Intendanten der Bundeskunsthalle Bonn gekürt. Nicht immer lief der Wechsel ohne störende Nebengeräusche. So war die Personalie in der Philharmonie Essen nötig geworden, weil der scheidende Intendant Michael Kaufmann seinen Etat um 1,5 Millionen Euro überzogen hatte und daraufhin hinausgeworfen wurde. Sponsoren und Kulturschaffende wie etwa Kurt Masur hatten dieses Vorgehen scharf kritisiert und der Stadt mit Konsequenzen gedroht. Nach der Benennung des Musikmanagers zum Nachfolger von Kaufmann beruhigten sich die Gemüter wieder. Zudem erklärte Kaufmann, dass er der Philharmonie auch in Zukunft als Berater erhalten bleibe.

Auch im Museum MARTa in Herford gibt es einen Wechsel. Dort scheidet der Gründungsdirektor Jan Hoet nach Auslaufen seines Vertrages aus. Mit einem großen Kulturfest wurde der Belgier im November verabschiedet.

Verabschieden mussten sich die Literaturfreunde auch von dem Schriftsteller Peter Rühmkorf. Der in Dortmund geboren Autor starb am 8. Juni im Alter von 78 Jahren in Schleswig-Holstein. Ein weiterer prominenter Künstler aus NRW starb zudem am 13. Dezember. Der in Wuppertal-Elberfeld geborene Schauspieler Horst Tappert, der vor allem durch seine Rolle als Oberinspektor Stephan Derrick bekannt wurde, starb in einer Münchener Klinik. Am 19. Dezember starb zudem die Schauspielerin Tana Schanzara. Die 83-Jährige, die als «Ruhrpott-Duse» galt, war seit 1956 am Schauspielhaus Bochum engagiert und dienstälteste Akteurin des Hauses.

Derweil gingen die Planungen für das Kulturhauptstadt-Jahr im Ruhrgebiet in die heiße Phase. In Essen wurden im Oktober die Planungen vorgestellt - demnach sollen die Besucher 2010 rund 1500 Veranstaltungen in etwa 150 Projekten erleben können. Geplant ist unter anderem eine 59 Kilometer lange «Feiermeile» auf der A 40/B1. Auch die bereits laufenden Festivals in NRW stießen erneut auf ein großes Publikumsinteresse. So verzeichneten die Ruhrfestspiele Recklinghausen einen Besucherrekord von knapp 76 500 Besuchern. Und die RuhrTriennale lockte 45 000 Gäste in ihre Vorstellungen. Das war nach Angaben der Organisatoren eine Auslastung von 83 Prozent.

Einen Besucherrekord verzeichnete zudem das Klavier-Festival Ruhr im 20. Jahr seines Bestehens: Mehr als 63 000 Besucher kamen zu den 77 Konzerten in 15 Städten der Region. In Zülpich wurde Ende August Deutschlands erstes Museum für Badekultur eröffnet. Im Zentrum des Hauses stehen aufwendig restaurierte Thermen aus der Zeit der Römer, ergänzt wird die Ausstellung mit Dokumenten zur Entwicklung der Badesitten in Europa. Überdies gab es auch in diesem Jahr wieder große Ausstellungen in den Museen des Landes. So zählte die Schau «Bonjour Russland», bei der im Düsseldorfer museum kunst palast rund 120 Gemälde aus Russland gezeigt wurden, die Rekordzahl von rund 256 000 Besuchern.

Fast 155 000 Gäste kamen ins Kölner Museum Ludwig, um Werke von Piet Mondrian anzuschauen. Und im Wuppertaler Von der Heydt-Museum ist noch bis Februar 2009 eine Ausstellung zum Werk von James Ensor zu sehen. Allerdings kam es auch zu Aufregung bei einer Ausstellung. So wurde im Februar ein Werk der Impressionismus-Schau im Kölner Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corbound als Fälschung entlarvt. Das Bild «Am Seineufer von Port Villez» stammte nach Erkenntnissen von Experten nicht von dem französischen Maler Claude Monet, sondern war gefälscht.

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