Bonn (ddp-nrw). Der neue Intendant der Bundeskunsthalle, Robert Fleck, hat am Freitag in Bonn sein Amt angetreten. Mit Fleck werde die Kunst- und Ausstellungshalle nach einer schwierigen Phase an ihre besten Zeiten anknüpfen können, betonte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU): «Ich bin mir sicher, dass es ihm als exzellentem Ausstellungsmacher von internationalem Rang gelingen wird, diese für die Bundesrepublik Deutschland so wichtige Kulturinstitution wieder in eine Spitzenstellung in der deutschen Ausstellungslandschaft zu bringen.» Der Bund bekenne sich weiterhin nachhaltig zu seiner Verantwortung für die Kultur in der Bundesstadt Bonn.
Neumann würdigte auch die Verdienste des scheidenden Intendanten Christoph Vitali, der das Bonner Haus im vergangenen Jahr übergangsweise leitete: «Mit ihm fanden wir für die Aufgabe des Interimsintendanten einen renommierten Ausstellungsmacher, der dafür Sorge getragen hat, dass sich die Kunst- und Ausstellungshalle wieder erfolgreich positionieren konnte.»
Fleck leitete bislang die Deichtorhallen in Hamburg. Zuvor war er als Kunstkritiker und Ausstellungsmacher bekannt geworden. Er wird Nachfolger des früheren Intendanten Wenzel Jacob, dem die Gesellschafterversammlung der Bundeskunsthalle Ende 2007 gekündigt hatte. Hintergrund war ein Bericht des Bundesrechnungshofes, in dem der Geschäftsführung des Hauses Missmanagement vorgeworfen wurde. Jacob hatte inzwischen erfolgreich gegen seine Entlassung geklagt. Daraufhin verpflichtete das Oberlandesgericht Köln den Bund dazu, Jacob in einer der Intendanz vergleichbaren Stellung weiter zu beschäftigen.
Die Bundeskunsthalle wurde 1992 gegründet. Gesellschafter sind der Bund und die Länder. Das Haus wird vom Bund mit jährlich über 16 Millionen Euro gefördert.