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Neuer Intendant für Bregenzer Festspiele

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Bregenz - Neuer Intendant der Bregenzer Festspiele wird der österreichische Musikmanager Roland Geyer. Der 58-Jährige, derzeit Intendant des Theaters an der Wien in der österreichischen Hauptstadt, werde die Leitung des Festivals am Bodensee ab 2015 übernehmen, teilte Festivalpräsident Günter Rhomberg am Dienstag in Bregenz mit. Er folgt auf den Briten David Pountney, der 2013 das Festival verlassen wird.

Für die künstlerische Verantwortung der Saison 2014 lägen «Lösungen» vor, die nach der kommenden Festspielsaison bekannt gegeben würden. «Roland Geyer wird die Bregenzer Festspiele künstlerisch weiterentwickeln und auf die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger aufbauen», sagte Rhomberg auf einer Pressekonferenz. Er sei ein «ausgewiesener Experte für Musiktheater und Festivals», seine Arbeit in Wien zeuge von einer «überaus gelungenen Kombination aus künstlerischer Qualität und wirtschaftlichem Erfolg».

Geyer leitet seit fünf Jahren das Theater an der Wien. Das Haus ist neben der Staatsoper und der Volksoper das dritte Musiktheater der österreichischen Hauptstadt. Zuvor gründete und leitete Geyer verschiedene Festivals. Der gebürtige Wiener studierte Wirtschaftsmathematik sowie Sport- und Kulturwissenschaften. Sein Wiener Vertrag endet im Sommer 2016. In Bregenz soll Geyer zunächst bis 2021 die künstlerische Leitung innehaben.

Verwirrung um Pountney
Um den Abschied des Regisseurs und derzeitigen Intendanten Pountney hatte es jüngst einige Verwirrung gegeben. Pountney, der nach 2013 an die Walisische Nationaloper nach Cardiff wechselt, hatte eine weitere Amtszeit angestrebt. Sein Vertrag wurde dann aber nur für ein Jahr bis 2014 verlängert. Diese Vereinbarung wurde laut Österreichischem Rundfunk (ORF) auf Pountneys Wunsch wieder gelöst.

Die Bregenzer Festspiele bespielen die mit 6.800 Plätzen weltgrößte Seebühne im Bodensee. In diesem Sommer wird dort eine Neuinszenierung von Umberto Giordanos Oper «André Chénier» zu sehen sein. Bregenz galt lange Zeit mit der populären Seebühne als eine Art «Verona des kleinen Mannes». Unter Alfred Wopmann und dann unter Pountney entwickelten sich die Festspiele jedoch mehr und mehr auch
zu einem Ort künstlerischer Entdeckungen und Experimente. In den kommenden drei Festspielsommern präsentiert Pountney im Bregenzer Festspielhaus, parallel zum Seebühnenprogramm, Uraufführungen zeitgenössischer Opern, die im Auftrag des Festivals komponiert werden.
 

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