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Neuer Vorstand der Karl-Amadeus-Hartmann-Gesellschaft gewählt

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Die Mitgliederversammlung der Karl-Amadeus-Hartmann-Gesellschaft e. V. hat am 16. Dezember 2014 einen neuen Vorstand gewählt. Unter dem Vorsitz des im Amt bestätigten Geschäftsführers Andreas Hérm Baumgartner (Dirigent, Künstlerischer Leiter) wurden der Dirigent Christoph Poppen als Präsident, der Musikwissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Rathert (LMU-München) als stellv. Geschäftsführer, der Rechtsanwalt Andreas Ammersbach als Schatzmeister sowie der Musikwissenschaftler Thomas Schulz als Schriftführer/Medienvorstand in den Vorstand berufen.

Zu den Mitgliedern der Karl-Amadeus-Hartmann-Gesellschaft zählen neben Musikinteressierten, Wissenschaftlern vor allem auch Persönlichkeiten aus dem nationalen wie internationalen Kulturleben, darunter u. a. Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm, Jörg Widmann, Udo Zimmermann, Friedrich Cerha, Fabio Luisi, Ingo Metzmacher, Marek Janowski, Kurt Masur, Thomas Zehetmair, Ingolf Turban, Siegfried Mauser und Reinhold Kreile.

Zentrale Aufgabe der Karl-Amadeus-Hartmann-Gesellschaft ist, die Verbreitung und das Verständnis der Werke des Komponisten zu fördern und seiner Person wie seinem Schaffen ein Forum zu sein. Dies geschieht zum einen durch Sammeln und Archivieren des Materials von und über Hartmann,  die wissenschaftliche Erschließung seines Schaffens und seiner Biographie sowie die Bereitstellung des Archivguts für Interpreten, Wissenschaftler und Interessierte. Dabei werden nicht nur wissenschaftliche Arbeiten und Publikationen betreut und herausgegeben, sondern auch neue Wege der Vermittlung beschritten, wie z. B. durch Fortbildungen für angehende Musiklehrer, Kooperationen mit Schulen und lebendige, die Kreativität der Schüler einfordernde Education-Projekte.

Zum anderen versteht sich die Hartmann-Gesellschaft auch als Impulsgeber für nationale wie internationale Aufführungen sowie als Schnittstelle und Verbindungsglied zwischen den Leitungsebenen der Orchester/Festivals und den Interpreten. Sie tritt sowohl als Veranstalter als auch als Co-Veranstalter von Konzerten, Vorträgen, Symposien  und Ausstellungen  national wie international in Erscheinung. Insbesondere dem von Andreas Hérm Baumgartner als Künstlerischen Leiter verantworteten, und allerorten Aufmerksamkeit erregende internationale Festival „Karl-Amadeus-Hartmann-Jahr 2013“ (Saisons 2012/13 und 2013/14) gelang es, im Jubiläumsjahr (50. Todestag) zu Ehren des bedeutendsten deutschsprachigen Symphonikers des 20. Jahrhunderts und Gründers der musica viva-Konzertreihe des Bayerischer Rundfunks mit weltweit über 140 Konzerten, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Symposien neue Impulse in der Auseinandersetzung mit dem Œuvre des Komponisten zu setzen. Künstlerisch hochrangige Klangkörper und Interpreten von Weltrang konnten dabei mit eingebunden werden. Stellvertretend seien das London Philharmonic Orchestra, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Orchestre de Paris, Philharmonia Zürich, Rundfunkorchester Berlin, American Symphony Orchestra, BBC Symphony Orchestra, Netherlands Radio Philharmonic Orchestra sowie Patricia Kopatchinskaja, Isabelle Faust, Thomas Zehetmair, Reto Bieri, Matthias Goerne, Juliane Banse, Kent Nagano, Fabio Luisi, Markus Stenz, Ingo Metzmacher, James Gaffigan und Vladimir Jurowski genannt.

Das Tätigkeitsfeld der Hartmann-Gesellschaft komplettieren Ausstellungen, die sich nicht nur Aspekten aus Leben und Werk Karl Amadeus Hartmanns widmen, sondern sich in besonderer Weise dem geistigen, künstlerischen, sozialen und gesellschaftspolitischen Erbe des Komponisten verpflichtet fühlen. Die derzeitige Sonderausstellung „In Liebe .... auf ewig?“ basiert auf dem Briefwechsel des Ehepaars Elisabeth und Karl Amadeus Hartmann und umfasst die Zeitspanne von 1931 bis 1945, also genau die Jahre, die Hartmanns Lebensweg wie auch seine Musiksprache so entscheidend geprägt haben. Der Briefwechsel schildert intensiv und schonungslos, wie es einem jungen, den Verführungen des Nazi-Regimes widerstehenden und in vielfältiger Weise Widerstand leistenden Künstler in dieser Zeit ergangen ist. Eine Besichtigung der Dauerausstellung und der Sonderausstellung ist nach Voranmeldung von Dienstag bis Donnerstag (10.00-12.00 Uhr und 14.00 bis 17.00 Uhr) möglich.

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