Ohnsorg-Schauspielerin Hilde Sicks mit 86 Jahren gestorben

Hamburg (ddp-nrd). Die Volksschauspielerin Hilde Sicks ist tot. Die Mimin, die sechs Jahrzehnte auf der Bühne des Hamburger Ohnsorg Theaters stand, sei am Dienstag nach langer Krankheit im Alter von 86 Jahren in Hamburg gestorben, sagte Ohnsorg-Intendant Christian Seeler.

Ihr Tod sei ein großer Verlust. Sicks sei eine der profiliertesten Schauspielerinnen des Landes gewesen, die mit ihrem trockenen norddeutschen Humor sowohl Kollegen als auch Zuschauer begeistert habe. «Wenn Hilde kam, war immer Stimmung», würdigte Seeler die Verstorbene. Sie sei ein Stück Ohnsorg Theater und eine Institution.

Sicks wurde 1920 in Hamburg geboren und feierte 25 Jahre später in «De politisch Kannengeeter» ihre Premiere an dem von Richard Ohnsorg 1902 als «Dramatische Gesellschaft» gegründeten Theater. In der Folge spielte sie in mehr als 250 Rollen sowie in Gastspielen und Fernsehübertragungen und avancierte neben Heidi Kabel, Walter Scherau und Henry Vahl zu den Publikumslieblingen der plattdeutschen Bühne. Besonders erfolgreich war sie als Wirtin in der NDR-Fernsehserie «Haifischbar» und als Oma Anni in der TV-Comedy «Die Ohnsorgs».

2001 wurde Sicks vom Hamburger Senat mit der Biermann-Ratjen-Medaille für ihre künstlerischen Verdienste um die Stadt geehrt. Anfang 2006 feierte die Schauspielerin in dem Stück «De Queen vun Quekenbüttel» ihr 60. Bühnenjubiläum am Ohnsorg Theater und zugleich ihren Abschied von der Bühne.