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Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Landespreis Hochschullehre für Michael Dartsch

Michael Dartsch, nmz-Redakteur und Hochschullehrer an der Hochschule für Musik Saar, wurde für sein beispielhaftes Lehrkonzept mit dem Landespreis Hochschullehre 2004 ausgezeichnet. Dartsch erhält mit der Auszeichnung ein Preisgeld von 16.666 Euro für die Einführung der Lehrveranstaltungsreihe „Konzerte für Kinder“ im Studiengang Elementare Musikpädagogik.

Sie gilt als eine besonders gelungene Verbindung zwischen Studium und Berufspraxis einerseits und als vorbildliche Verknüpfung zwischen der Lehre und dem aktiven Kulturleben andererseits. Dartsch legt den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Konzeption, den Aufbau und die Einführung des Studiengangs „Elementare Musikpädagogik“. Dieser Studiengang gilt als „Zukunftsform in der musischen Erziehung“ und umfasst beispielhaft und perspektivisch das Spektrum der Frühförderung von Kleinkindern bis hin zu der Arbeit mit Senioren. Der Preis soll ermutigen, neue Wege in der Lehre zu suchen und zu erproben. Vier Hochschulen des Saarlandes hatten sich mit insgesamt zwölf Vorschlägen beworben. Nähere Informationen im Internet unter der Adresse www.hfm.saarland.de

Marcello Viotti verstorben

Marcello Viotti, der aus der französischen Schweiz stammende Dirigent italienischer Abstammung, ist am 16. Februar im Alter von 50 Jahren gestorben. Bei Proben zu einer konzertanten Aufführung von Jules Massenets Oper „Manon“ erlitt er in München einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr erholte. Viotti studierte Klavier, Gesang und Cello. Sein Dirigentendebüt gab er als Gründer eines Bläserensembles in Genf. 1982 gewann Viotti den 1. Preis beim Gino Marinuzzi Wettbewerb in Italien. Zwei Jahre später wurde ihm die Leitung der Sinfonieorchester an der Turiner Oper übertragen. Im Anschluss war er für mehrere Jahre Chef der Luzerner Oper, Generalmusikdirektor der Stadt Bremen und Chefdirigent des Orchesters des Saarländischen Rundfunks. Vor allem aber entwickelte sich Viotti zu einem der profiliertesten Operndirigenten. Er war ständiger Gast der großen Häuser in Berlin, Brüssel, Dresden, München, Paris und Wien. 1998 übernahm er den Chefdirigentenposten des Münchner Rundfunkorchesters, wo er sich durch differenzierte Programmauswahl als eine der faszinierendsten Musikpersönlichkeiten unserer Tage profiliert hat. Aus Protest gegen die drohende Schließung des Orchesters legte er sein Amt am 1. Januar 2005 nieder.
Foto: Marcello Viotti beim MDR Musiksommer 2004.

Generationenwechsel bei GEMA

Der Vorstandsvorsitzende der GEMA, Reinhold Kreile, lässt seinen Vertrag zum 31. Dezember 2005 auslaufen. Im GEMA-Vorstand hatte der 75-jährige Jurist, der von 1969 bis 1990 für die CSU im Bundestag war, 1990 begonnen. Am 5. Februar hat der Aufsichtsrat der GEMA Harald Heker (Foto ganz links) als weiteres Vorstandsmitglied bestellt. Er übernimmt zum 1. Januar 2007 den Vorstandsvorsitz. Der 47-jährige Jurist ist seit fünfzehn Jahren für den Börsenverein des deutschen Buchhandels tätig, seit fünf Jahren als Hauptgeschäftsführer sowie als Sprecher der Geschäftsführung der Börsenverein-Beteiligungsgesellschaft. Der Jurist, der „nach fünfzehn Jahren für den Börsenverein“ eine neue, spannende Herausforderung annehmen will, nennt als sein Ziel, „für kreative Menschen Rahmenbedingungen zu schaffen.“ Zwischenzeitlich hat Jürgen Becker (61, rechtes Foto) die Funktion des Sprechers des Vorstandes der GEMA inne. Somit besteht der Vorstand der GEMA ab 1. Januar 2006 aus Jürgen Becker, Harald Heker und Rainer Hilpert.

Dirigent Gustav König

Im Kriegsjahr 1943 kam er als Musikalischer Leiter der Oper nach Essen, 1951 wurde er Generalmusikdirektor der Stadt. Mehr als dreißig Jahre hat der 1910 in Schwabach bei Nürnberg geborene Gustav König das Essener Musikleben geprägt. Sein Wirken aber strahlte über die Stadt hinaus. Königs Engagement für die Moderne dokumentiert eine Reihe weithin beachteter Ur- und deutscher Erstaufführungen: Alban Bergs „Lulu“ (1953), Dallapiccolas „Der Gefangene“ (1954), Frank Martins „Der Zaubertrank“(1948), Hermann Reutters „Die Brücke von San Luis Rey“, Fortners „Der Wald“ (beide 1954), Giselher Klebes „Die Ermordung Cäsars“ (1959).

Wer sich für die Neue Musik interessierte, musste damals häufig in die Stadt an der Ruhr reisen. Königs Kompetenz, zunächst in Kapellmeisterjahren in Osnabrück, Stettin, Aachen und als Chordirektor an der Berliner Volksoper gewonnen, sicherte den neuen Werken authentische Interpretationen. Gustav König verstand es aber auch, wie 1966 in Schwetzingen mit Purcells „Dido und Aeneas“, der Musik des Barock ein beredtes, stilistisch präzises Klangbild zu geben.    

Gustav König gehörte zu den Dirigenten, die es verstanden, hinter den Noten den Geist einer Komposition aufzuspüren. Seine Darstellungen der Werke eines Alban Berg oder Anton Webern waren erfüllt von dieser Geistigkeit. Jetzt ist Gustav König im Alter von vierundneunzig Jahren gestorben. gr

Komponist Helmut Eder

Der österreichische Komponist Helmut Eder ist im Alter von 88 Jahren nach kurzer Krankheit gestorben. Seine Produktivität war stets beeindruckend: mehr als 130 Kompositionen umfasst sein Œuvre. Bei den Salzburger Festspielen 1991 wurde seine Oper „Mozart in New York“ uraufgeführt. Helmut Eders Erfolg verdankt sich vor allem aber seiner Kunst, kompositorische Strenge mit einem spielerischen Gestus zu verbinden. gr

Hinterhäuser nach Salzburg

Der österreichische Pianist Markus Hinterhäuser wird neuer Konzertdirektor der Salzburger Festspiele. Der 44-jährige Künstler und Kulturmanager soll das Konzertreferat ab Herbst 2006 unter dem neuen Intendanten Jürgen Flimm leiten. Die Entscheidung für Hinterhäuser, der unter Festivalchef Gerard Mortier die avantgardistische Veranstaltungsreihe „Zeitfluss“ künstlerisch und organisatorisch betreute, stehe „für eine programmatische Erneuerung der Konzertsparte bei den Salzburger Festspielen“.

Michael Brüggemann zu Sony BMG

Im Zuge der Umstrukturierungen bei SONY BMG werden die Klassikabteilungen der beiden Unternehmen in Berlin zusammengeführt und zu einer europäischen Division aufgebaut. Die Leitung übernimmt Michael Brüggemann, Director Classical Marketing Germany und Vice President SONY BMG Classical Europe. Brüggemann, der bereits als Director Classical Marketing bei Sony Music in Deutschland tätig war, wird in seiner neuen Funktion nicht nur die deutsche Klassik-Abteilung führen, sondern auch die europäische Division.

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