Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.
Dick Hyman erhält die German Jazz Trophy
Drei Preisträger auf der Bühne: Wolfgang Dauner und Erwin Lehn gratulieren Dick Hyman
Der amerikanische Pianist Dick Hyman hat in Stuttgart den deutschen Jazz-Preis „German Jazz Trophy“ erhalten. Der 79-jährige Hyman aus New York City ist der sechste Preisträger der „German Jazz Trophy“. Der jährlich vergebene Preis wird gestiftet von der Kulturgesellschaft Musik und Wort, der Sparda-Bank Baden-Württemberg sowie der „Jazzzeitung“ (ConBrio Verlagsgesellschaft).
Überreicht wurde die Auszeichnung bei einer Jazzgala von Erwin Lehn, einem der früheren Preisträger der Jazz Trophy. Unter den Gästen war auch Wolfgang Dauner, ebenfalls Träger der „German Jazz Trophy“.
Die über 300 Besucher aus ganz Deutschland, die an der Jazzgala teilnahmen, riss Hyman mit seinen Einlagen am Flügel zu Begeisterungsstürmen hin. „Hyman gehört zu den ganz Großen des Jazz weltweit“, hieß es in der Laudatio.
Der Amerikaner erhielt den Preis in Form einer Skulptur des Stuttgarter Bildhauers Otto Herbert Hajek für sein Lebenswerk und insbesondere für seine Vorlesungen an vielen Hochschulen der Welt. Damit gebe er sein Wissen über den klassischen Jazz weiter und halte so diesen Musikstil unter jungen Zuhörern lebendig. Hyman arbeitete unter anderem mit Benny Goodman und Count Basie zusammen. Seit mehreren Jahren gestaltet er die Soundtracks für WoodyAllen-Filme. Unser Bild zeigt (v.li.): Götz Bahmann (Kulturgesellschaft Musik und Wort), Wolfgang Dauner, Thomas Renner (Vorstand Sparda Bank Baden-Württemberg), Dick Hyman, Erwin Lehn und Andreas Kolb (Jazzzeitung, nmz).
Küppers nach München
Der Bochumer Kulturdezernent Hans-Georg Küppers (SPD) ist zum neuen Kulturreferenten der Stadt München gewählt worden. Die SPD im rot-grün regierten Münchner Rathaus hatte das Vorschlagsrecht für den Posten. Die nordrhein-westfälische Stadt muss sich nun einen neuen Dezernenten für Kultur und Schule suchen: Sie hatte den promovierten Germanisten erst im Sommer einstimmig in seinem Amt bestätigt. Der 51-Jährige tritt im Juli 2007 die Nachfolge der parteilosen Lydia Hartl an, die nicht mehr kandidiert hatte. Küppers hat im Ruhrgebiet den Ruf eines Theaterexperten. Von 1989 bis 1996 leitete er das Kulturamt in Mühlheim an der Ruhr, bevor er als Referatsleiter für regionale Kulturpolitik in das nord-rhein-westfälische Kulturministerium wechselte. Der Streit um die Leitung des Münchner Kulturreferates schwelt schon seit einigen Jahren. Hartl war schon im ersten Jahr nach ihrem Amtsantritt 2001 in die Kritik geraten. Hintergrund waren heftige Auseinandersetzungen um eine Strukturreform des Referates.
Balzan-Preis für Ludwig
Der deutsche Musikwissenschaftler Ludwig Finscher wurde am 24. November in Rom mit dem internatio-nalen Balzan-Preis ausgezeichnet. Ludwig Finscher wird auf dem Gebiet der Geschichte der abendländischen Musik seit 1600 geehrt, wie die Internationale Balzan Stiftung in Berlin mitteilte. Der Wissenschaftler gibt seit 1988 die Enzyklopädie „Die Musik in Geschichte und Gegenwart“ heraus. Übergeben wird der mit einer Million Schweizer Franken dotierte Preis vom italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano.
Schulz Gelsenkirchen
Der derzeitige Weimarer Operndirektor Michael Schulz wird zur Saison 2008/2009 die Generalintendanz am Gelsenkirchener Musiktheater im Revier (MIR) übernehmen. Erster Schwerpunkt seiner dortigen Arbeit wird das 50-jährige Jubiläum des Musiktheaters 2009 sowie die Einbindung in das Kulturhauptstadtjahr 2010 sein.