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Personalia 2014/04

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Eleonore Büning erhält den Musikpreis des „Heidelberger Frühling“ +++ Siegfried Mauser zum Rektor der Universität Mozarteum gewählt +++ Ein Intendant, der nicht geht: Joachim Lange im Gespräch mit Serge Dorny +++ Kulturgroschen an Bernd Neumann Großer Kunstpreis Berlin an Mathias Spahlinger +++ Pietari Inkinen kommt nach Ludwigsburg +++ Pablo Held Trio erhält SWR-Jazzpreis 2014

Eleonore Büning erhält den Musikpreis des „Heidelberger Frühling“

Die Musikjournalistin Eleonore Büning erhält den diesjährigen Musikpreis des „Heidelberger Frühling“. Das gleichnamige Musikfestival vergibt die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung zum zweiten Mal an Kulturschaffende, die sich „substanziell und nachhaltig für die Vermittlung von klassischer Musik einsetzen“. Übergeben wird die Auszeichnung am Samstag, den 5. April 2014 beim Abschlusskonzert der Festival Akademie in der Heidelberger Stadthalle; die Laudatio hält Vorjahrespreisträger Jörg Widmann.

Eleonore Büning schreibt seit Ende der 80er-Jahre über Musik und Musikverwandtes. Sie arbeitete unter anderem für die „taz“, die „Weltwoche“, den „Rheinischen Merkur“ sowie für den Rundfunk. 1994 trat die promovierte Musikwissenschaftlerin als Musikredakteurin in das Feuilleton der „Zeit“ ein, seit 1997 ist sie Musikredakteurin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Darüber hinaus engagiert sich die gebürtige Frankfurterin seit 2011 als Vorsitzende des „Preises der deutschen Schallplattenkritik“. Das Musikfestival „Heidelberger Frühling“ findet noch bis zum 12. April 2014 statt.

Siegfried Mauser zum Rektor der Universität Mozarteum gewählt

Siegfried Mauser wird neuer Rektor der Universität Mozarteum Salzburg. Der Universitätsrat wählte den Pianisten und Musikwissenschaftler für die Funktionsperiode 2014 bis 2018. Mauser folgt damit am 1. Oktober 2014 auf Reinhart von Gutzeit, der diese Position seit 1. Oktober 2006 inne hatte und ebenfalls unter den Bewerbern war sowie zum finalen Dreiervorschlag zählte. Er war es auch, der Mauser zur Bewerbung eingeladen hatte.
Nach einer Dozentur für Musikwissenschaft und Klavier an der Musikhochschule München wurde Siegfried Mauser 1982 als damals jüngster Professor Deutschlands an die Staatliche Hochschule für Musik Würzburg berufen; es folgte ein Ruf an die Universität Mozarteum Salzburg, wo er ein Forschungsinstitut für musikalische Hermeneutik gründet, bevor er nach fünfzehn Jahren wieder an die Münchner Hochschule für Musik und Theater zurückkehrt, der er seit dem Wintersemester 2003 auch als Präsident vorsteht. In seine Amtszeit fiel die Integration des Richard Strauss Konservatoriums und die Reform der Studiengänge in das Bachelor/Master System.

Ein Intendant, der nicht geht: 
Joachim Lange im Gespräch mit Serge Dorny auf www.nmz.de

Im Streit um die Entlassung des Semperoper-Intendanten Serge Dorny ist eine gütliche Einigung gescheitert. Am 1. September wird in der Sache weiter verhandelt werden. Der Belgier Serge Dorny war im Februar fristlos gekündigt worden, sechs Monate vor seinem geplanten Amtsantritt.

Dorny hatte im September 2013 seinen Vertrag mit vorgesehenem Amstantritt am 1. September 2014 unterschrieben. Das weckte Hoffnungen. Der Flame hat in den letzten zwölf Jahren das Opernhaus in Lyon zu einer ernsthaften Konkurrenz für Paris aufgebaut. Als kulturelles Zentrum in einer problembeladenen Stadt, offen für die Jugend, mit einem herausfordernden Programm, das das Publikum akzeptiert und auch die internationale Kritik anlockt. Noch die Pressekonferenz, in der er sich in Dresden vorstellte, verbreitete allseits den Zauber des Neuanfangs. Und zwar für das Haus als Ganzes.

Wenige Monate später rauchen nur noch die Trümmer. Die sächsische Kunstministerin entließ den designierten Intendanten mit vergleichsweise harschen Worten („Um Schaden von der Oper im In- und Ausland abzuwenden, sehen wir zu einer sofortigen Kündigung keine Alternative mehr“) Ende Februar wieder aus seinem Amt. Dorny widersprach, reichte Klage ein. Über die Hintergründe dieses spektakulären Bruchs sprach Joachim Lange letzte Woche mit Serge Dorny. „Mir ging es darum“, so Dorny, „an einem Mehrspartenhaus mit Oper, Ballett und Orchester zu arbeiten. Die drei Sparten sind das Kapital und ein riesiges Potenzial. Genau hier liegen die Mittel, die man mobilisieren muss, um wieder eine eigene Handschrift des Hauses zu entwickeln.“ Das komplette Interview auf: www.nmz.de

Kulturgroschen an Bernd Neumann

Der Deutsche Kulturrat hat dem früheren Kulturstaatsminister Bernd Neumann den Kulturgroschen verliehen. Damit würdigt der Deutsche Kulturrat die acht Amtsjahre Neumanns, die durch unablässiges Engagement für Kunst und Kultur gekennzeichnet gewesen seien und das Amt des Kulturstaatsministers noch einmal deutlich gestärkt hätten. Die amtierende Nachfolgerin Neumanns, Monika Grütters, lobte in ihrer Eröffnungsrede Bernd Neumanns Kunst der hohen Schule der Politik. Bundestagspräsident Norbert Lammert charakterisierte Neumann in seiner Laudatio als Idealbesetzung für das Amt des Kulturstaatsministers, da er sich wie kein anderer auf dem Parkett der Kulturpolitik bewegte, seine politischen Stärken und seine feste Verankerung in der Fraktion geschickt einzusetzen vermochte und niemals der Versuchung unterlag, Kunst und Kultur statt Kulturpolitik machen zu wollen. 

Großer Kunstpreis Berlin an Mathias Spahlinger

Der Komponist Mathias Spahlinger ist neuer Träger des Großen Kunstpreises Berlin. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird von der Berliner Akademie der Künste im Auftrag des Berliner Senats vergeben. Weitere jeweils mit 5.000 Euro dotierte Preise sprach die Akademie der Regisseurin Maren Ade („Alle anderen“), dem algerisch-französischen Installationskünstler Kader Attia, dem russischen Komponisten Sergej Newski und dem Schriftsteller Stephan Thome zu. In der Sparte Darstellende Kunst ging die Auszeichnung an die Dramaturgin Bettina Bartz, bei der Baukunst setzte sich das Warschauer Architektenteam Meine Stadt (Miasto Moje) durch. Das Land Berlin hatte den Preis 1948 zur Erinnerung an die März-Revolution 1848 gestiftet. Seither wird er zum Jahrestag am 18. März vergeben.
Aktuelle Spahlinger Aufführungen wird es Ende Mai bei den neu gegründeten Tagen neuer Musik in Graz geben.

Pietari Inkinen kommt nach Ludwigsburg

Der Finne Pietari Inkinen wird Chefdirigent der Ludwigsburger Schlossfestspiele und von 2015 bis 2017 bis zu fünf Konzerte pro Festspielsaison gestalten. Um den Klang des Orchesters weiterzuentwickeln, möchte er unter anderem Komponisten wie Anton Bruckner und Richard Strauss auf den Spielplan setzen. „Mit Pietari Inkinen haben wir einen der aufregendsten Dirigenten seiner Generation für uns gewonnen. Mit ihm werden wir in der Lage sein, das Profil und das Repertoire unseres Orchesters auszubauen und zu schärfen“, so Intendant Thomas Wördehoff. Nach dem Abschlusskonzert der vergangenen Saison wird Pietari Inkinen in diesem Jahr beim Eröffnungskonzert (15.5.) mit Werken von Edward Elgar, Benjamin Britten und Jean Sibelius zum zweiten Mal am Pult des Orchesters der Ludwigsburger Schlossfestspiele stehen. Neben Inkinen werden auch zukünftig Gastdirigenten mit dem Festspielorchester zusammenarbeiten.

Pablo Held Trio erhält SWR-Jazzpreis 2014

Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird je zur Hälfte vom Land Rheinland-Pfalz und dem Südwestrundfunk (SWR) gestiftet. Er wird am Mittwoch, 8. Oktober 2014, beim Internationalen Festival „Enjoy Jazz“ im Kulturzentrum „Das Haus“ in Ludwigshafen überreicht. Im Preisträgerkonzert wird sich das Pablo Held Trio mit Pablo Held (Klavier), Robert Landfermann (Kontrabass) und Jonas Burgwinkel (Schlagzeug) vorstellen. Ausschlaggebend für die Wahl des Pablo Held Trios ist sein einzigartiger Interaktionsreichtum. Die Jury war insbesondere beeindruckt vom „gemeinschaftlichen Geist des spontanen Improvisierens in dieser Band. Hier agieren drei gleichwertige Musikerfinder, die jeder für sich einen persönlichen Stil entwickelt haben, die zugleich aber als geschlossene Einheit auftreten.“ Der SWR-Jazzpreis ist der älteste Jazzpreis Deutschlands und wird 2014 zum 34. Mal vergeben.

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