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Foto: Charlotte Oswald
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Personalia 2017/10

Untertitel
Mark Andre, Fazil Say, Simon Steen-Andersen, Dieter Gorny und Florian Drücke
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Mark Andre aus katholischer Sicht +++ Fazil Say ausgezeichnet +++ Preis für Steen-Andersen +++ Musikrat wählt im Oktober sein neues Präsidium +++ Ernst von Siemens-Kuratorium verjüngt sich +++ Zwei Personalia beim Bundesverband Musikindustrie

Mark Andre aus katholischer Sicht

Der deutsch-französische Komponist Mark Andre erhält den „Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken“. Das haben der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Thomas Sternberg, bekanntgegeben. Der mit 25.000 Euro dotierte Preis ist die höchste Auszeichnung der katholischen Kirche auf dem Kultursektor und soll einen Beitrag zur Förderung der Begegnung von Kirche und moderner Kultur leisten.

Andre schöpfe bei seinen Kompositionen „aus einem explizit christlichen Bekenntnis“, heißt es in der Begründung der Jury für die Preisvergabe. Er sei „ein Avantgardist, der nicht nach Gefälligkeit, Popularität oder gar Marktförmigkeit schielt“.

Fazil Say ausgezeichnet

Der Pianist Fazil Say erhält den Musikpreis der Stadt Duisburg 2017. Eine Fachjury sprach dem Künstler den mit 10.000 Euro dotierten und von der Köhler-Osbahr-Stiftung zur Verfügung gestellten Preis für seine herausragenden künstlerischen Leistungen und sein bürgerrechtliches Engagement zu.

Fazil Say zählt zu den kreativsten und gefragtesten Pianisten weltweit. Am 14. Januar 1970 als Sohn eines Musikwissenschaftlers in Ankara geboren, begann er bereits als Jugendlicher Klavier und Komposition am Konservatorium der türkischen Hauptstadt zu studieren. 1986 hörte der amerikanische Pianist David Levine den damals 16-Jährigen in Ankara und nahm ihn in seine Meisterklasse auf. Das Tor zur internationalen Karriere öffnete sich, als Say 1994 den „Young Concert Artists“ Wettbewerb in New York gewann. Er hat seither auf allen Kontinenten konzertiert und ist bei den großen amerikanischen und europäischen Orchestern ein gern gesehener Solist.

Preis für Steen-Andersen

Der dänische Komponist und Installationskünstler Simon Steen-Andersen (41) wurde mit dem Mauricio Kagel Musikpreis 2017 der Kunststiftung NRW geehrt. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 50.000 Euro dotiert. Davon soll der Preisträger 20.000 Euro in ein künstlerisches Projekt in Nord-rhein-Westfalen einbringen.

Als „kluger Stratege und furchtloser Experimentator“ entwickele der in Berlin lebende Steen-Andersen stets radikal individuelle und eigenwillige künstlerische Positionen, hieß es von Seiten der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen. Der Preis wird am 29. Oktober in der Philharmonie Essen überreicht.

Geehrt werden mit dem Preis seit 2011 Musiker, die im Sinne des deutsch-argentinischen Komponisten Mauricio Kagel (1931–2008) interdisziplinär arbeiten und nach neuen künstlerischen Ausdrucksformen suchen. Bisherige Preisträger waren Georges Aperghis, Michel van der Aa und Rebecca Saunders.

Musikrat wählt im Oktober sein neues Präsidium

Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung des Deutschen Musikrates am 20. und 21. Oktober wird das Präsidium neu gewählt. Im Vorfeld der Präsidiumswahl werden die Kandidierenden in einer Broschüre präsentiert. Die Broschüre kann ab dem 2. Oktober 2017 online unter www.musikrat.de/organisation/dmr-ev/praesidium/ abgerufen werden und wird bis zur Mitgliederversammlung fortlaufend aktualisiert.

Sie wird allen Teilnehmenden bei der Mitgliederversammlung auch noch einmal in ausgedruckter Form vorliegen. In die Kandidatenbroschüre werden alle Nominierungen/Kandidaturen aufgenommen, die bis Freitag, 13. Oktober 2017 im Generalsekretariat vorliegen. Darüber hinaus haben alle Kandidierenden die Möglichkeit, sich am Freitag, 20. Oktober, persönlich vorzustellen.

Die nmz veröffentlicht vorab die Liste der Kandidierenden mit Stand 26. September 2017:
Präsident/-in: Prof. Martin Maria Krüger.
Vizepräsident/-innen: Prof. Udo Dahmen, Hartmut Karmeier, Prof. Dr. Ulrike Liedtke.
Mitglied des Gesamtpräsidiums: Rolf Bareis, Jens Cording, Christian Finke, Prof. Dieter Gorny, Gerhard A. Meinl, Wilhelm Mixa, Dr. Michael Pabst-Krueger, Moritz Puschke, Prof. Ulrich Rademacher, Prof. Dr. Dörte Schmidt, Dr. Charlotte Seither, Peter Stieber, Prof. Dr. Hermann Wilske.

Der Frauenanteil in den DMR Gremien stellt sich aktuell wie folgt dar: von 19 Präsidiumsmitgliedern sind derzeit zwei weiblich, in den Bundesfachausschüssen sind es von 39 Personen elf und von 129 Projektbeiräten sind 23 Frauen.

Ernst von Siemens-Kuratorium verjüngt sich

Im Mai 2017 haben der Musikwissenschaftler Hermann Danuser (Humboldt-Universität zu Berlin) und der Musikmanager Nikos Tsouchlos (Athens Conservatory) das Kuratorium der Ernst von Siemens Musikstiftung verlassen. Danuser war 21 und Tsouchlos 14 Jahre Teil des Expertengremiums. Der Stiftungsrat der Ernst von Siemens Musikstiftung hat als neue Mitglieder den Musikwissenschaftler Ulrich Mosch, die Geigerin Carolin Widmann und die Musikmanagerin Andrea Zietzschmann bestellt.

Die neuen Kuratoriumsmitglieder werden ihre Arbeit zur nächsten Sitzung im November 2017 aufnehmen. Damit ist das Gremium mit zehn Mitgliedern besetzt. Dazu zählen neben den drei neu Beigetretenen die Musikmanager Thomas von Angyan als Vorsitzender, Winrich Hopp und Ilona Schmiel sowie die Komponisten Isabel Mundry, Enno Poppe, Wolfgang Rihm und Peter Ruzicka.

Zwei Personalia beim Bundesverband Musikindustrie

Dieter Gorny, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI), wird bei der turnusgemäßen Vorstandswahl nicht wieder antreten. Gorny, der das Amt des Vorstandsvorsitzenden seit 2007 bekleidet, begründete seine Entscheidung damit, nach zehn politisch wie wirtschaftlich spannenden Jahren noch einmal andere Akzente für die Kultur- und Kreativwirtschaft setzen zu wollen.

Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Musikindustrie, Florian Drücke, wird den Verband künftig auch auf internationaler Ebene im Mainboard der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) vertreten.

Überdies wird er zum Gesellschaftervertreter bei der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) berufen.

 

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