Strukturwandel beim Musikrat – Stefan Piendl wird neuer Geschäftsführer der DMR-Projekt gGmbH +++ Joana Mallwitz wird neue Nürnberger GMD +++ Zehetmaier zum Stuttgarter Kammerorchester
Strukturwandel beim Musikrat – Stefan Piendl wird neuer Geschäftsführer der DMR-Projekt gGmbH
Stefan Piendl wird zum 1. Juli 2018 die Alleingeschäftsführung der Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH (DMR Projektgesellschaft) übernehmen. Er wird das Unternehmen in künstlerischer wie kaufmännischer Hinsicht leiten. Dies meldete der Deutsche Musikrat (DMR) Ende Oktober. Der Musikverband will damit eine zukunftsweisende Strukturreform auf der Leitungsebene vollziehen und setzt für die Weiterentwicklung seiner bundesweiten Musikkulturprojekte auf die vielfältigen Erfahrungen des renommierten Musikmanagers. Bisher war die Leitung der Projektgesellschaft auf einen kaufmännischen und einen künstlerischen Geschäftsführer verteilt gewesen. Piendl löst damit die bisherigen Geschäftsführer Norbert Pietrangeli und Benedikt Holtbernd ab.
Martin Maria Krüger, Präsident des DMR und Vorsitzender des Aufsichtsrates der DMR Projektgesellschaft, sagte nach der Vertragsunterzeichnung in Berlin: „Stefan Piendl ist ein international geschätzter Musikmanager an der Schnittstelle von Musikkultur und Musikmarkt, der in seinen bisherigen Tätigkeiten stets ökonomisch erfolgreiches Handeln und kulturelle Leidenschaft überzeugend versöhnt hat. Gleichzeitig verfügt er über umfangreiche ehrenamtliche Erfahrungen insbesondere im Bereich der Nachwuchsförderung. Mit Blick auf die Strukturreform ist er eine Idealbesetzung für die neu geschaffene Position“.
Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung hatten Piendl in getrennter Wahl jeweils einstimmig zum neuen Geschäftsführer gewählt. Der Vertrag wurde im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung des DMR in Berlin unterzeichnet. In der Projektgesellschaft mit Sitz in Bonn wird Piendl ein Team von 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führen.
Joana Mallwitz wird neue Nürnberger GMD
Die Dirigentin Joana Mallwitz wird ab der Saison 2018/2019 als neue Generalmusikdirektorin die Leitung der Staatsphilharmonie Nürnberg übernehmen. Der designierte Staatsintendant Jens-Daniel Herzog stellte sie am 24. Oktober in einer Pressekonferenz vor. In den Vordirigaten im Rahmen des Findungsprozesses habe Joana Mallwitz durch eine außergewöhnliche Musikalität, deutliche Zeichengebung und klare musikalische Konzepte und Ansagen überzeugt, so Herzog. Die junge, aufstrebende und international gefragte Künstlerin habe sich in ihrer Zeit als GMD am Theater Erfurt als Theaterpraktikerin ausgewiesen, die einem Orchester sowohl Sicherheit als auch künstlerische Visionen vermitteln kann.
Joana Mallwitz hatte in der Spielzeit 2014/2015 als jüngste Generalmusikdirektorin Europas die Orchesterleitung am Theater Erfurt übernommen. Dort initiierte sie eine Orchester-Akademie, begründete das Composer in Residence-Projekt „Erfurts Neue Noten“ und konzipierte das überaus erfolgreiche Konzertformat „Expeditionskonzerte“.
Ihr Vertrag in Nürnberg läuft über fünf Jahre.
Zehetmaier zum Stuttgarter Kammerorchester
Als Nachfolger von Matthias Foremny übernimmt der Violinist und Dirigent Thomas Zehetmair 2019 die musikalische Leitung des renommierten Stuttgarter Kammerorchesters. Am 19. Oktober wurde der Österreicher in der Stuttgarter Bachakademie vorgestellt. Zehetmair war von 2002 bis 2014 Chefdirigent der Royal Northern Sinfonia in England. Von 2012 bis 2015 war er in gleicher Funktion auch beim Orchestre de chambre in Paris tätig. Seit 2016 ist der Salzburger musikalischer Leiter beim Musikkollegium Winterthur in der Schweiz. Sein Vertrag läuft über drei Jahre und sieht mindestens sieben Wochen pro Jahr Arbeit in Stuttgart vor.