Anne-Kathrin Lindig wird Präsidentin der HfM Franz Liszt Weimar +++ Auszeichnung für Charlotte Seither +++ Wechsel an der Spitze des Bayerischen Musikrats: Kaltenhauser folgt auf Huber +++ Maria Joâo Pires
Interne Lösung: Anne-Kathrin Lindig wird Präsidentin der HfM Franz Liszt Weimar
Die Hochschulversammlung der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar hat Prof. Anne-Kathrin Lindig zur neuen Präsidentin der Weimarer Musikhochschule gewählt. Die 59-jährige Violinprofessorin und amtierende Vizepräsidentin der Hochschule wird ihr Amt als Nachfolgerin von Prof. Dr. Christoph Stölzl am 1. Juli 2022 antreten. Sie wurde für eine Amtszeit von sechs Jahren gewählt und hat die Wahl bereits angenommen.
Geboren 1962 in Bismark im Norden von Sachsen-Anhalt, besuchte Anne-Kathrin Lindig zunächst die Spezialschule der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig, bevor sie 1976 an die Spezialschule der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar wechselte – das heutige Musikgymnasium Schloss Belvedere. Sie begann ihr Violin- und Kammermusikstudium 1980 an der Weimarer Musikhochschule. Ab 1986 lehrte sie selbst an „ihrer“ Hochschule, zunächst als Assistentin, seit 1993 dann als Professorin für Violine. Zu ihren pädagogischen Erfolgen am Musikgymnasium Schloss Belvedere als Hochbegabtenzentrum der Weimarer Musikhochschule sowie an der Hochschule selbst zählen rund 100 erste, zweite und dritte Preise ihrer Schüler*innen und Studierenden beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ sowie bei vielen weiteren nationalen und internationalen Wettbewerben in den Fächern Violine und Kammermusik. Anne-Kathrin Lindig spielte als Kammermusikerin und Solistin mit Musikern wie Igor Oistrach, Thomas Brandis und Friedemann Eichhorn. Sie war Primaria des Bergmann-Streichquartetts und ist Gründungsmitglied des Kammerorchesters der Weimarer Musikhochschule. An der Hochschule für Musik in Weimar amtierte sie als Künstlerische Leiterin des Musikgymnasiums Schloss Belvedere, von 2001 bis 2010 als Prorektorin für Künstlerische Praxis und seit 2018 erneut als Vizepräsidentin für Künstlerische Praxis.
Auszeichnung für Charlotte Seither
Eine ehrenvolle Auszeichnung ist Charlotte Seither zuteil geworden: Die Komponistin ist als Ordentliches Mitglied in die Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste (The European Academy of Sciences and Arts) mit Sitz in Salzburg aufgenommen worden. Die Akademie ist ein transnationales und interdisziplinäres Netzwerk, das in sieben Klassen rund 2.000 renommierte Wissenschaftler, Künstler und Geistliche weltweit verbindet. Sie versteht sich als ein Gelehrtenforum, das interdisziplinär und transnational gesellschaftsrelevante Themen aufgreift. Ihre Mitglieder sind anerkannte Wissenschaftler, Künstler und Geistliche, darunter 33 Nobelpreisträger.
Charlotte Seither, seit 2020 Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, ist nicht allein eine wichtige Stimme der Neuen Musik. Sie engagiert sich auch im GEMA-Aufsichtsrat, im Präsidium des Deutschen Musikrats und im Vorstand des Deutschen Komponistenverbands.
Wechsel an der Spitze des Bayerischen Musikrats: Kaltenhauser folgt auf Huber
Dr. Marcel Huber, Staatminister a.D., der im November 2020 zum Präsidenten des Bayerischen Musikrates e.V. gewählt worden war, ist aus gesundheitlichen und familiären Gründen von diesem Ehrenamt zurücktreten. In einer außerordentlichen Präsidiumssitzung hat am Mittwoch, 5. Januar 2022 das Präsidium des Bayerischen Musikrates Dr. Helmut Kaltenhauser MdL, der bereits Mitglied des Präsidiums des BMR ist, einstimmig zum kommissarischen Präsidenten gewählt. www.bayerischer-musikrat.de/
Maria Joâo Pires
Die Verleihung des Internationalen Beethoven-Preises wird auf das Frühjahr verschoben. Grund dafür sei eine Erkrankung der Preisträgerin Maria Joâo Pires, teilte die Beethoven Academy am Freitag mit. Statt im Januar, soll die portugiesische Pianistin im Frühjahr den mit 10.000 Euro dotierten Preis im Kursaal in Bad Honnef bei Bonn verliehen bekommen. Ein genaues Datum stehe noch nicht fest, sagte eine Sprecherin. Die Auszeichnung für Menschenrechte, Frieden, Freiheit, Armutsbekämpfung und Inklusion wird zum siebten Mal vergeben.