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Wolf Erichson. Foto: Sallie Erichson
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Platten-Produzent Wolf Erichson gestorben

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Der berühmte Musikwissenschaftler H.C. Robbins Landon hatte ihn einst mit dem englischen Produzenten Walter Legge verglichen, als er schrieb: „In mancher Hinsicht ist Wolf Erichson Legges Nachfolger par excellence, der deutsche Aufnahmeleiter, der unter anderem seit den 80er Jahren für Sony Classical arbeitete und dessen Reputation sich in jener Zeit zu Weltruhm auswuchs.“

Erichson war seit seinen frühen TELDEC-Jahren und später auf seinen von ihm gegründeten Labels SEON und „Vivarte“ besonders auf die Alte Musik in historischer Aufführungspraxis auf Original-Instrumenten spezialisiert. Zu den Künstlerpersönlichkeiten, mit denen er eng zusammenarbeitete, gehörten Dirigenten wie Bruno Weil, Nikolaus Harnoncourt, Musiker wie der große Cellist Aner Bylsma, der Flötist Frans Brüggen, der Violinist Giuliano Carmignola  oder der Cembalist Gustav Leonhardt.

In rund vierzig Jahren hat der Produzent Wolf Erichson fast achthundert Schallplatten und CDs aufgenommen, über fünfzig seiner Produktionen wurden mit Auszeichnungen und Preisen geehrt.

Sein Beitrag zum Gelingen der vollendeten CD sei unantastbar schrieb H.C. Robbins Landon. Persönlichkeiten wie er seien „die heimlichen  Zugpferde der Plattenindustrie“.

Am vergangenen Freitag starb Wolf Erichson im Alter von 91 Jahren in seinem Haus in Südfrankreich.

 

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