München - Der Philosoph und Schriftsteller Rüdiger Safranski erhält für sein Lebenswerk den Ehrenpreis des bayerischen Ministerpräsidenten beim Internationalen Buchpreis Corine. Safranskis Werk zeichne sich durch eine hohe Kunst der Verständlichkeit aus, begründete die Staatskanzlei am Freitag in München die Auszeichnung.
Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sagte, Safranski sei aus dem geistigen Leben in Deutschland nicht wegzudenken. Mit seinen kraftvollen und unverwechselbaren Beiträgen präge er unzählige Debatten. «Ohne seine Stimme wäre unser Land ärmer», fügte er hinzu.
Der 1945 im baden-württembergischen Rottweil geborene Safranski studierte Philosophie, Germanistik und Geschichte. Einem größeren Publikum wurde er durch seine vielbeachteten Monografien zu Schiller, Schopenhauer, Nietzsche und Heidegger bekannt. Safranski ist seit 1994 Mitglied des PEN-Zentrums und seit 2001 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt. Zusammen mit Peter Sloterdijk übernahm er 2002 die Moderation des «Philosophischen Quartetts» im ZDF.
Vergeben wird die Corine in diesem Jahr zum neunten Mal für herausragende Werke aus der Belletristik sowie für hervorragende Sachbücher. Sie prämiert in sieben Kategorien Autoren aus dem In- und Ausland, deren Bücher als deutsche Erstveröffentlichung oder Übersetzung erschienen sind. Der Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten wird zusätzlich vergeben. Symbolisiert wird der Preis durch die Porzellan-Figur «Corine» aus der Porzellan-Manufaktur Nymphenburg.
In den vergangenen Jahren waren Preisträger des Ehrenpreises unter anderem Martin Walser, Peter Härtling und Walter Kempowski. Die Preisträger werden im Herbst (24. November, 19.00 Uhr) im Rahmen einer festlichen Gala im Münchner Prinzregententheater ausgezeichnet. Der Fernsehsender 3sat wird den Festakt am gleichen Tag ab 20.15 Uhr ausstrahlen.