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Donaueschingen - Der schwedische Komponist Carl Michael von Hausswolff (58) ist mit dem diesjährigen Karl-Sczuka-Preis für Hörspiel als Radiokunst ausgezeichnet worden. Gewürdigt wurde er für sein Hörspiel «Circulating over Square Waters». Dieses zeichne sich durch eine beeindruckende Intensität der Klänge sowie durch eine große künstlerische Sensibilität und Sicherheit aus, sagte eine Sprecherin der Jury zur Preisverleihung am Sonntag in Donaueschingen im Schwarzwald.
Der Preis ist mit 12 500 Euro dotiert. Er wird jährlich vom Südwestrundfunk (SWR) vergeben und ist dem Sender zufolge einer der wichtigsten Preise für akustische Kunst.
In diesem Jahr waren den Angaben zufolge 89 Beiträge von 134 Bewerbern aus 20 Ländern eingereicht worden. Das Gewinnerstück setzte sich klar durch. Es ist eine Produktion des SWR mit dem Karlsruher ZKM Institut für Musik und Akustik. Es wurde Anfang Februar im Rundfunksender SWR2 erstmals gesendet.
Mit dem mit 5000 Euro verbundenen Karl-Sczuka-Förderpreis wurde die Karlsruher Musikergruppe «No Input Ensemble» ausgezeichnet für ihr Autorenstück «Fieber. Kommentarwerk zum Gebirgskriegsprojekt». Es wurde im Rahmen der Preisverleihung erstmals veröffentlicht.
Der Karl-Sczuka-Preis wird seit 1955 vergeben. Er ist laut Südwestrundfunk (SWR) international einer der wichtigsten Preise für akustische Kunst. Seit 1972 findet die Preisverleihung jährlich bei den Donaueschinger Musiktagen statt. Gewürdigt werden künstlerisch ambitionierte Hörspiele. Seit 1997 gibt es zusätzlich den Karl-Sczuka-Förderpreis. Der Namensgeber Karl Sczuka (1900-1954) war Hauskomponist des damaligen Südwestfunks (SWF) in Baden-Baden. Zu den bisherigen Preisträgern gehören der Komponist Asmus Tietchens, die Schriftstellerin Friederike Mayröcker und Oswald Egger, Regisseurin Iris Drögekamp sowie der Klangkünstler Thomas Gerwin.