Magdeburg - Der Georg-Philipp-Telemann-Preis 2022 geht an den US-amerikanischen Musikwissenschaftler und Interpreten Steven D. Zohn. Zohn soll die mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung am 27. März bei einem Festakt im Rahmen der 25. Magdeburger Telemann-Festtage erhalten, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.
Mit dem Preis würden Zohns besondere Verdienste mit Blick auf die Etablierung und Profilierung einer modernen Telemann-Forschung in den USA gewürdigt. Der Wissenschaftler schrieb unter anderem Nachschlagewerke, die einen schnellen Überblick über Telemanns Werke ermöglichen. Als Traversflötist führt er zudem Werke des Barock-Komponisten auf und spielte diverse CDs ein.
Zum 60. Gründungsjubiläum der Telemann-Festtage im kommenden Jahr planen die Veranstalter die 25. Ausgabe nachzuholen und mit weiteren Angeboten zu ergänzen. Sie waren 2020 einen Tag vor dem Beginn coronabedingt abgesagt worden. Jetzt blicke man optimistisch auf das Jahr des Doppeljubiläums, sagte der Leiter des Zentrums für Telemann-Pflege und -Forschung, Carsten Lange.
Unter dem Motto «Klangfarben» seien zwischen dem 18. und 27. März 2022 Telemann-Festtage mit etwa 300 Künstlerinnen und Künstlern aus mehr als 25 Ländern geplant. Mehr als 30 Konzerte und szenische Darbietungen seien im Hauptprogramm vorgesehen, sagte Lange. Darunter seien fünf Erstaufführungen von Telemann-Kompositionen in heutiger Zeit. Geplant sind auch neue Angebote wie zwei genreübergreifende Konzerte in einem Magdeburger Szene-Club, bei denen die Musik des 18. Jahrhunderts auf elektronische Klänge der Gegenwart treffen soll.
Die Telemann-Festtage widmen sich dem Leben und Werk des in Magdeburg geborenen Barock-Komponisten Georg Philipp Telemann (1681-1767).