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Theaterregisseur Jürgen Gosch ist tot

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Berlin - Der Theaterregisseur Jürgen Gosch ist tot. Er starb im Alter von 65 Jahren in der Nacht zum Donnerstag in seiner Berliner Wohnung an einer schweren Krebserkrankung, wie das Berliner Ensemble mitteilte. Gosch habe «voller Hoffnung» bis zuletzt für seine Neuinszenierung der «Bacchen» des Euripides geprobt, die am 26. Juli bei den Salzburger Festspielen und am 10. September am Berliner Ensemble zur Aufführung kommen sollte, hieß es. Gosch zählte zu den wichtigsten Vertretern des zeitgenössischen Theaters.

Der Regisseur wurde am 9. September 1943 in Cottbus geboren. Er studierte an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. Als 1978 seine Inszenierung von «Leonce und Lena» an der Volksbühne Berlin aus politischen Gründen abgesetzt wurde, siedelte er in den Westen über. Er arbeitete an Theatern in Hannover, Bremen, Köln, Hamburg, Franfurt am Main und Bochum. 1993 holte ihn Intendant Thomas Langhoff an das Deutsche Theater Berlin, wo er bis 1999 fest engagiert war. Danach war er als freier Regisseur tätig.

Seine Inszenierungen wurden regelmäßig zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Zudem bekam Gosch zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Faust-Theaterpreis und den Deutschen Kritikerpreis. Im April erhielt er gemeinsam mit dem Bühnenbildner Johannes Schütz den Theaterpreis Berlin.


 

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