Die DEGEM (Deutsche Gesellschaft für Elektroakustische Musik) vergibt seit 2018 den von Folkmar Hein gestifteten Thomas-Seelig-Fixed-Media-Preis, verbunden mit einem Kompositionsauftrag für ein Werk der akusmatischen Musik.
Für das Jahr 2024 vergibt die diesjährige Jury (Hanna Hartman, Folkmar Hein und Kilian Schwoon) den Preis an den deutschen Komponisten Clemens von Reusner, „der sich wie wenige andere in Deutschland einer reinen Hörkunst widmet und gerade mit diesem Fokus ein reiches und vielfältiges Oeuvre geschaffen hat. Seine Musik ist geprägt von einem konzentrierten, die Details der Klänge erkundenden Hören. In seinem selbst aufgebauten Studio im Wendland bezieht er schon seit vielen Jahren Ambisonics-Technik ein und gestaltet mit großer Präzision die räumliche Inszenierung der Klänge. Es ist ihm gelungen, mit seinem persönlichen Klangkosmos eine internationale Öffentlichkeit zu erreichen." (Begründung der Jury)
Clemens von Reusner (* 1957) studierte Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Schlagzeug. Seit Ende der 1970er Jahre beschäftigt er sich mit elektroakustischer Musik, Hörspielen und Soundscape-Kompositionen.
Er komponiert Auftragswerke für Rundfunk und Festivals und erhielt für seine Werke nationale und internationale Auszeichnungen, darunter den ersten Preis der Jury und den Preis des Publikums beim internationalen Kompositonswettbewerb für akusmatische Musik der 21. Weimarer Frühjahrstage für zeitgenössische Musik 2020. Seine Werke werden auf zahlreichen internationalen Festivals zeitgenössischer Musik in Asien, Europa, Nord- und Südamerika aufgeführt. Besonders hervorzuheben sind die Einladungen zu den Weltmusiktagen für Neue Musik 2011 in Zagreb, 2017 in Vancouver und 2019 in Tallin.