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Till Brönner bei der Arbeit. Foto: Hufner
TV-Tipp: Ein rastloser Künstler - Till Brönner im Porträt . Foto: Hufner
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TV-Tipp: Ein rastloser Künstler - Till Brönner im Porträt

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Berlin - Er macht einfach gute Musik egal ob Jazz, Swing oder Bossa Nova). Und vermutlich weiß er das auch. Till Brönner ist nicht nur Trompeter, Sänger und Komponist, sondern auch noch Fotograf und Professor in Dresden. Was dieses Multitalent umtreibt, das will nun eine Reportage zeigen mit dem Titel «Till Brönner - ein Porträt», die am Samstag (30. Juni, 21.50 Uhr) auf 3sat zu sehen ist.

Till Brönner (47), am 6. Mai 1971 in Viersen am Niederrhein geboren, produzierte viele Alben, von «Generation of Jazz» (1994) über «Blue Eyed Soul» (2002) bis zu «Nightfall» (mit Dieter Ilg am Kontrabass, 2018). Er schwärmt von Los Angeles, wo er seine Platten produziert, er spielte gemeinsam mit Annie Lennox, Sergio Mendes, Aretha Franklin, Herbie Hancock, Diana Krall, Al Jarreau oder Dianne Reeves. Im Fernsehen wirkte er als Jury-Mitglied und Mentor in der Casting-Musik-Show «X Factor» (Vox, 2010-2012) mit.

Die Journalistin Sabrina Pfeiffer traf den Musiker im Laufe eines Jahres immer wieder, auf Sylt, in Hamburg, Berlin und Los Angeles. Sie lässt Freunde zu Wort kommen - darunter Christian von Kaphengst (Bassist und Komponist), Prof. Wolf Kerschek (Komponist und Arrangeur) und die beiden Schauspieler Sebastian Koch und Stephan Luca. Sie lassen keinen Zweifel daran, dass Till Brönner ein besonderer Künstler ist, ein virtuoser Jazzer mit gefühlvollem Spiel, und zudem ein lässiger Popmusiker mit erstaunlich sanftem Gesang.

Pfeiffer verzichtet in ihrem gelungenen Porträt auf Archivmaterial. «Ich kann mir vorstellen, dass wir ihm näher gekommen sind, als vielleicht andere Kamerateams - ein Jahr ist eine lange Zeit -, und wir sind ihm auf freundschaftlicher Ebene begegnet», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. «Sicherlich war er sich über die Anwesenheit der Kamera jederzeit bewusst. Till Brönner ist schon lange im Geschäft und extrem professionell, trotzdem hatte ich mehrere Momente mit ihm, wo er sich geöffnet hat, er sehr ehrlich und menschlich war.»

Das wirkt zumindest so. Er spricht von einer Lebenskrise und davon, dass das Musikmachen ein Ventil für ihn sei. Zu sehen ist er beim Fahren mit ziemlich dicken Autos, auch in einer Waschanlage, und beim Fotografieren - zum Beispiel seinen Freund Stephan Luca, mit dem er auch Pasta kocht. Er hat die Kamera meistens dabei und betrachtet die Stille der Fotos selbst als wichtigen Kontrast zum Lärm, den er mit seinem «Stück Blech» erzeugt, wie er es nennt.

Auch in der Musik geht Brönner ungewöhnliche, reduzierte Wege und fokussiert sich auf das Wesentliche. Überhaupt betrachtet er stille Momente als Herausforderung, auch weil sie so rar sind. Er schwört auf die richtige Atmung, gute Luft, möglichst an der Küste, und auf Yoga, um seine Akkus aufzuladen. Zeit für ein «klassisches Familienleben» (O-Ton Brönner) und zum richtigen Nichtstun bleibt ihm allerdings nicht.

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