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Udo Zimmermann gibt Intendanz in Berlin auf

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Der Intendant der Deutschen Oper Berlin, Udo Zimmermann, gibt bereits zum Ende der laufenden Spielzeit sein Amt auf. Das kündigte er in einem Rundschreiben an die Mitarbeiter des Hauses an.

Zimmermanns Büro bestätigte, dass dieser sich Mitte der Woche zu seiner Zukunft äußern werde. Die Berliner Kulturverwaltung wollte zu der "Personalangelegenheit" keine Stellung nehmen. Und nach Informationen der Berliner Morgenpost soll Udo Zimmermann, bereits am Freitag seinen Auflösungsvertrag unterschrieben haben. Gründe für den schnellen Rückzug wurden zunächst nicht bekannt.

Eigentlich hätte Zimmermann bis 2008 an dem Haus bleiben sollen. Er hatte dort erst im August 2001 seine Arbeit begonnen. Der aus Dresden stammende Komponist und ehemalige Intendant des Leipziger Opernhauses sah sich aber seither heftiger Kritik ausgesetzt. Nur unter politischem Druck war Zimmermann außerdem bereit gewesen, mit Generalmusikdirektor Thielemann zusammen zu arbeiten. Das Haus an der Bismarckstraße rangierte an der Spitze dessen, was die Zeitschrift «Opernwelt» in ihrem aktuellen Jahrbuch als Ärgernis des Jahres empfindet. Außerdem habe die Deutsche Oper ihren Etat bereits jetzt um zweieinhalb Millionen Euro überzogen.

Christian Thielemann wiederum ist in seinem Streit um die Gage als künftiger Chefdirigent der Münchner Philharmoniker einer Lösung nähergekommen. Nach einem Bericht des Magazins «Focus» ist Kulturreferentin Lydia Hartl mit dem Berliner Stardirigenten «handelseinig».