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 Ulrich Khuon, Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Foto: Arno Declair
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Ulrich Khuon neuer Präsident des Deutschen Bühnenvereins [update, 25.1.]

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Erfurt - Der Intendant des Deutschen Theaters in Berlin, Ulrich Khuon, ist neuer Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Khuon, der in wenigen Tagen 65 Jahre alt wird, wurde am Dienstag in Erfurt von einer außerordentlichen Mitgliederversammlung für vier Jahre gewählt, wie der Bühnenverein mitteilte. Die Wahl war notwendig geworden, weil die bisherige Präsidentin und Hamburger Kultursenatorin Barbara Kisseler im Oktober 2016 gestorben ist. Sie hatte den Bühnenverein von Mai 2015 bis zu ihrem Tod geleitet.

«In der gegenwärtigen Situation der Sprachlosigkeit, der Ratlosigkeit, des Falschsprechens oder des Nichtmiteinanderredens wächst die Bedeutung der Orte, an denen die offede Gesellschaft gesucht, diskutiert und gelebt wird», sagte Khuon in seiner Antrittsrede. Gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführenden Direktor des Bühnenvereins, Marc Grandmontagne, wolle er auch den Dialog mit den Politikern in Bund, Ländern und Kommunen verstärken. Außerdem gehe es um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen an Theatern und Orchestern. 

Unter dem Dach des Deutschen Bühnenvereins sind die Staats- und Stadttheater, private Spielstätten, die Träger der Theater sowie Rundfunkanstalten vereint. Der Verein hat nach eigenen Angaben rund 470 Mitglieder. 

 

[update, 25.1.] Pressemeldung des Deutschen Bühnenvereins:

Ulrich Khuon ist neuer Präsident des Deutschen Bühnenvereins

Außerordentliche Hauptversammlung des Bühnenvereins und Tagung der Intendantengruppe in Erfurt und Weimar

Köln/Erfurt, 24.01.2017

Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Theater Erfurt haben die Mitglieder des Deutschen Bühnenvereins heute einstimmig Ulrich Khuon für vier Jahre als neuen Präsidenten gewählt. Die vorgezogene Neuwahl fand statt, da die bisherige Bühnenvereins-Präsidentin Prof. Barbara Kisseler im Oktober 2016 verstorben war. Khuon ist Intendant des Deutschen Theaters in Berlin. Zusammen mit dem neuen Geschäftsführenden Direktor des Bühnenvereins, Marc Grandmontagne, will er in den nächsten Jahren unter anderem den Dialog mit Politikern in Bund, Ländern und Kommunen verstärken. „Das Zentrum der Arbeit des Bühnenvereins wird durch die einzelnen Häuser und ihre Kraft und Vielfalt definiert. In der gegenwärtigen Situation der Sprachlosigkeit, der Ratlosigkeit, des Falschsprechens oder des Nichtmiteinanderredens, wächst die Bedeutung der Orte, an denen die offene Gesellschaft gesucht, diskutiert und gelebt wird. Jedes einzelne Theater und Orchester spielt dabei eine zentrale Rolle“, sagte Ulrich Khuon in seiner Antrittsrede. Der Bühnenverein sei für die Theater und Orchester ein bundesweit wirkungsmächtiger Multiplikator und ein wichtiges Forum für den Austausch von Kulturschaffenden und Kulturpolitik. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Bühnenvereins soll die Verbesserung der Arbeitsbedingungen an Theatern und Orchestern sein. Auch einige interne Strukturen des Verbands wollen Grandmontagne und Khuon verändern.

Am 23. und 24. Januar 2017 tagte auch die Intendantengruppe des Deutschen Bühnenvereins. Die Intendant*innen trafen sich im Nationaltheater Weimar und diskutierten vor allem über das Spannungsverhältnis zwischen Kunst und Politik. „Wir sind uns einig, dass die Theater und Orchester mit ihrer Kunst aktiv zur Sensibilisierung und Wahrnehmbarkeit gesellschaftlicher Zusammenhänge beitragen und sich klar positionieren müssen. Nationalismus, Rassismus und jeder Form von Respektlosigkeit gilt es engagiert entgegenzutreten.“, sagte der Vorsitzende der Intendantengruppe, Nationaltheaterintendant Hasko Weber, heute in Erfurt.

 Ulrich Khuon, geboren 1951, leitet seit September 2009 das Deutsche Theater Berlin. Seine Theaterarbeit begann 1980 als Chefdramaturg und ab 1988 als Intendant am Stadttheater Konstanz. 1993 wechselte er als Intendant ans Niedersächsische Staatstheater Hannover und war von 2000 bis 2009 Intendant des Thalia Theaters Hamburg. Während seiner Intendanz wurde das Thalia Theater zweimal Theater des Jahres. 1997 wurde er zum Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hannover ernannt und ist Mitglied in der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, in der Akademie der Künste (Sektion Darstellende Kunst) und in der Jury des Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreises. Khuon wurde 2008 in den Senat der Deutschen Nationalstiftung und in den Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels berufen. Von 2011 bis 2016 war er Vorsitzender der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein. 2013 wurde ihm von der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger der Max-Reinhardt-Ring verliehen.

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