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Vorwürfe gegen niederländischen Bach-Dirigenten Pieter Jan Leusink

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Amsterdam - Mehrere Sängerinnen haben den niederländischen Bach-Dirigenten Pieter Jan Leusink der sexuellen Belästigung beschuldigt. Der 60-Jährige habe sie betatscht und sexuell unter Druck gesetzt, erklärten vier Frauen dem niederländischen TV-Magazin «Brandpunt» am Donnerstagabend. Leusink, Gründer und Dirigent von The Bach Choir & Orchestra of the Netherlands, gilt als einer der bekanntesten Barock-Dirigenten der Niederlande.

In einer von seinem Anwalt verbreiteten Erklärung, weist er die Vorwürfe als haltlos zurück und sprach von «Tratsch, übler Nachrede und Unwahrheiten».

In der TV-Sendung gaben die Sängerinnen anonym an, dass der Dirigent sie begrapscht habe. Wenn sie sich widersetzten, könnten sie eine Solokarriere vergessen, habe er gedroht. Der TV-Sender sprach nach eigenen Angaben mit 20 Musikerinnen. Sie hätten unabhängig voneinander die Vorwürfe bestätigt.

Es ist im Rahmen der MeToo-Debatte der zweite größere Fall von möglicher sexueller Belästigung in der niederländischen Klassik-Szene. Anfang August hatte das Amsterdamer Concertgebouw-Orchester seinen Chefdirigenten Daniele Gatti wegen «unpassenden Verhaltens» entlassen.

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