Weimar - Der US-amerikanische Musiker Alan Bern ist mit dem diesjährigen Weimar-Preis ausgezeichnet worden. Der Gründer und künstlerische Leiter des Festivals Yiddish Summer Weimar nahm die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung am Montag während eines Festakts im Deutschen Nationaltheater in Weimar entgegen. Der 1955 in Bloomington (Indiana/USA) geborene und seit 1999 in Weimar lebende Künstler habe sich durch sein engagiertes Wirken in besonderem Maße um die Förderung der Weltmusik verdient gemacht, hieß es zur Begründung.
Der Musiker habe sich weit über die Grenzen der Klassikstadt hinaus Anerkennung erworben. Für das Revival jüdischer Musik sei er einer der wichtigsten Köpfe zwischen New York und Berlin, sagte Weimars Oberbürgermeister Stefan Wolf (SPD). Der Yiddish Summer sei heute eines der weltweit wichtigsten Festivals für traditionelle und zeitgenössische jiddische Kultur und aus dem Weimarer Kulturleben nicht mehr wegzudenken.
Bern widmet sich der Musik nicht nur als Komponist, Pianist und Akkordeonist, sondern er ist auch Dozent, Kulturaktivist und Philosoph. Der Weimar-Preis wird seit 1990 von der Stadt vergeben. Er wird an Einzelpersonen verliehen, die sich um das geistig-kulturelle Ansehen der Stadt Weimar verdient machen.