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Martin Lehmann. Foto: Mila Pavan
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Windsbacher Knabenchor-Chef Martin Lehmann soll Dresdner Kreuzkantor werden

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Dresden - Der künstlerische Leiter des Windsbacher Knabenchores, Martin Lehmann, soll 2022 Dresdner Kreuzkantor werden. Über den Vorschlag der Findungskommission muss der Stadtrat in Dresden nach Rathausangaben vom Dienstag nach der Sommerpause noch zustimmen. Mit ihm werde einer der renommiertesten europäischen Knabenchorleiter, Kirchenmusiker und Pädagogen für den Kreuzchor gewonnen, sagte Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (Linke).

Er werde die Tradition eines der ältesten deutschen Knabenchöre «auf künstlerisch exzellentem Niveau und mit der notwendigen Empathie für die heranwachsenden Sänger fortführen».

Lehmann ist gebürtiger Dresdner und war als Schüler Kruzianer. Der 47-Jährige soll als 29. Kantor die Nachfolge von Roderich Kreile antreten, der im Sommer 2022 nach 26 Jahren in den Ruhestand geht. «Selbst dem Kreuzchor entwachsen, ist es mir eine große Ehre», sagte Lehmann. Er werde es, vorbehaltlich der ausstehenden Berufung, «mit Freude, Leidenschaft und Demut» annehmen.

Für die prominente Position gab es insgesamt 37 Bewerbungen. Der Kreuzkantor steht im Dienst der Landeshauptstadt und wird im Einvernehmen mit der evangelischen Landeskirche berufen.

Lehmann war 1983 bis 1992 Sänger im Kreuzchor und studierte an der Dresdner Musikhochschule Chorleitung. Von 2001 bis 2011 leitete er die Schola Cantorum Leipzig, die Wuppertaler Kurrende und den Kammerchor amici del canto, seit 2012 führt er den Windsbacher Knabenchor. Der Chor im mittelfränkischen Windsbach war 1946 von einem ehemaligen Kruzianer gegründet worden - in der Tradition des Kreuzchors.

Der 1216 gegründete Dresdner Kreuzchor zählt zur ersten Liga der Knabenchöre in Deutschland und ist eine Institution der Stadt Dresden. Ihm gehören bis zu 140 Jungen zwischen 9 und 19 Jahren an. Das Ensemble gestaltet in erster Linie Vespern, Gottesdienste und musikalisches Leben in der Dresdner Kreuzkirche, das Repertoire reicht vom Frühbarock bis zu Uraufführungen zeitgenössischer Musik. Dazu kommen Tonaufnahmen, Auftritte mit der Dresdner Philharmonie und der Sächsischen Staatskapelle sowie Tourneen im In- und Ausland - auch als Botschafter der Stadt.

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