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ZDF-Intendant Schächter will keine weitere Amtszeit

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Mainz - Das ZDF wird ab Frühjahr kommenden Jahres von einem neuen Intendanten geführt werden. Amtsinhaber Markus Schächter habe am Dienstag angekündigt, dass seine Amtszeit nach zehn Jahren am 14. März 2012 enden werde, teilte der Sender in Mainz mit. «Es ist meine persönliche Überzeugung und mein Amtsverständnis, dass Spitzenpositionen in Top-Unternehmen nur in klarer Befristung erfolgreich ausgeübt werden können», sagte der 61-Jährige. Zwei Amtsperioden seien in seinen Augen ein gutes Zeitmaß und zehn Jahre die richtige Zeitspanne.

«In diesem Rahmen können Ziele definiert, ein Team zusammengeführt und die Ziele dann erfolgreich umgesetzt werden. Danach ist es Zeit, die Führung in andere Hände zu legen. Die Vorsitzenden des Fernsehrats und des Verwaltungsrats kennen meine Position in dieser Frage seit langer Zeit», sagte Schächter weiter. Die Mitglieder des Fernsehrats und des Verwaltungsrats habe er in einem Brief vom Montag über die Entscheidung vorab informiert.

Schächter ist seit März 2002 Intendant des ZDF, davor war er Programmdirektor des Senders. Der Intendant wird nach dem ZDF-Staatsvertrag vom 77-köpfigen Fernsehrat für fünf Jahre in geheimer Wahl gewählt. Erforderlich sind die Stimmen von mindestens drei Fünftel der Mitglieder. Schächter war im Dezember 2005 mit nur einer Gegenstimme, dem laut Sender besten Ergebnis, das ein Intendant in der Geschichte des ZDF je erreicht hat, für seine zweite Amtszeit (2007 bis 2012) wiedergewählt worden. Den Termin für die Wahl des Nachfolgers bestimmt den Angaben zufolge der Fernsehrat.

Schächter betonte, er werde im März des kommenden Jahres einen gut aufgestellten Sender übergeben. In den vergangenen zehn Jahren seien die wichtigsten Ziele erreicht worden. «Der gigantische Schuldenberg ist abgebaut. Die Beschränkungen des analogen Einkanalsenders liegen hinter uns, mit ZDFneo haben wir einen erfolgreichen Eckstein für die digitale Programmfamilie gesetzt», sagte der Intendant. «Unsere Internetangebote sind legitimiert und beauftragt, es besteht rechtliche Klarheit und Zukunftssicherheit», fügte er hinzu.

Das jetzt beginnende digitale Jahrzehnt werde das klassische Fernsehen gravierend verändern, zeigte sich Schächter überzeugt. Die Folgen der zunehmenden Verschmelzung von Netz und TV erforderten tiefgreifende Entscheidungen. «Es geht um eine langfristige Perspektive, die über eine mögliche nächste Amtsperiode hinaus reicht. Deshalb ist es vernünftig und sinnvoll, dass die Verantwortung für diese Weichenstellungen frühzeitig in neue Hände übergehen kann», sagte er.


(nmz-bl) - Nach der Umwandlung des Dokukanals in ZDFneo steht nun der nächste Umbau beim ZDF an: Am 1. April 2011 wird ZDFkultur den bisherigen ZDF Theaterkanal ersetzen. Mit den Worten "Musik, die Darstellenden Künste, Filmkultur, Netzkultur und Gaming werden mit ZDFkultur zu einem neuartigen Gesamtangebot vereint, das es so in der Medienlandschaft bisher nicht gibt", stellte Schächter den Nachfolger des ZDF Theaterkanals im Oktober vergangenen Jahres vor. Ziel der Veränderung ist es, jüngeres Publikum an das ZDF zu binden.

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