Sanfte Ikone der Post-Hippie-Ära

Er war das Gesicht von „New Hollywood“ Anfang der 1970er-Jahre: Kris Kristofferson. Eine sanfte Ikone der Post-Hippie-Ära, die begann, als alle zurückgekehrt vom „Woodstock“-Festival und noch geschockt waren vom Aufritt der Rolling Stones in Altamount, als die Hells Angels einen Typen erschossen, der unter Drogeneinfluss einen Revolver auf Mick Jagger gerichtet hatte. Es war das Ende der „Unschuld“ der Flower-Power-Ära gewesen. Genau in dieser Zeit um 1969 nahm Kris Kristofferson in Nashville seine ersten Songs auf. Wie der andere große Nashville-„Outlaw“ Willie Nelson hatte er als Songschreiber angefangen. Und nun war seine große Zeit gekommen, als er innerhalb einer kurzen Phase all die Songs schrieb, die zu amerikanischen Klassikern wurden: „Help Me Make It Through The Night“, „Sunday Mornin’ Comin’ Down“, „For The Good Times“, „Jody And The Kid“, „The Taker“ und natürlich „Me And Bobby McGee“, das zum posthumen Hit wurde für Janis Joplin. Die Originalversion war bereits ein kleiner Country-Hit für Roger Miller gewesen. Janis Joplin hatte ihn trans­zendiert und in Pop verwandelt. Die Liste der Interpreten, die mustergültige Versionen seiner Songs lieferten, reicht von Johnny Cash über Waylon Jennings bis zu Isaac Hayes und Al Green.