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Musik pur und musikalisch schlüssig

Untertitel
Cello-Spielliteratur von leicht bis anspruchsvoll
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Ausgewählte Cello-Literatur.

Doreen Smith (Hrsg.): 22 traditionell Tunes for Cello & Piano (mit CD). Fentone Music (de Haske) F 927-440 (2006), ISMN M-2300-0927-0

Nachdem ich als Lehrkraft wieder mal mein Möglichstes getan habe, die geneigte Schülerschaft erfolgreich in die Halslagen des Cellospiels einzuführen, stoße ich bei der steten Suche nach geeigneten Stücken, das Erlernte zu verfestigen und musikalisch umzusetzen, nun auf diesen wunderbaren Band: „22 traditionell Tunes for Cello and Piano“ sind Musik pur, kurze Stücke, melodisch wie harmonisch stimmig und nach kurzer Zeit so im Ohr, dass Lagenwechsel schlichtweg keine Probleme mehr bereiten. Die aus Schottland, Wales, Irland und England überlieferten und sehr eingängigen Lieder wurden von Doreen Smith sorgfältig arrangiert. Zu dem Band gehört nebst Cello- und Klavierstimme noch eine CD mitsamt Demo- und Play-Along-Tracks, aufgenommen und dargeboten in vorzüglicher Qualität. Sehr zu empfehlende Spielliteratur, geeignet für Unterstufe 2/Mittelstufe 1.   

Robert Schumann: Fantasiestücke op. 73 für Klavier und Violoncello. Herausgeber Ernst Herttrich. Henle HN 422 (2006), ISMN M-2018-0422-4

Robert Schumanns 1849 entstandene Fantasiestücke gehören, obwohl ursprünglich der Klarinette zugedacht, seit jeher auch zum romantischen Stammrepertoire der Cellisten, und zwar mit ausdrücklicher Autorisierung durch den Komponisten selbst, wie unter anderem dem ausführlichen Vorwort des Herausgebers zur Entstehungsgeschichte zu entnehmen ist. Im abschließenden Revisionsbericht findet man zudem sorgfältig zusammengetragene sowie ausgesprochen hilfreiche Hinweise auf unterschiedliche Lesarten. Eignung: ab Schwierigkeitsgrad M2/0.
Trotz des Erfordernisses, musikalische Phrasierungsbögen einerseits sowie cellistisch notwenige Artikulationsbögen andererseits im Text zugleich darzustellen, ist das Notenbild durchweg sehr klar und ausgesprochen gut lesbar. Die von Reiner Ginzel vorgenommenen Strichbezeichnungen – dies gilt auch für die sparsam verwendeten Fingersätze – sind musikalisch schlüssig und stellen insgesamt eine wirkliche Interpretationshilfe dar, gleiches gilt für den von Hans-Martin Theopold vorgenommenen Klaviersatz. Allen an dieser wirklich hervorragend gelungenen Neuausgabe Beteiligten sei ausdrücklich gedankt. 

Rudolf Zwartjes: Starter Duets – Musical dialog between two cellos. De Haske DHP 1074347-401 (2007), ISBN 978-90-431-2783-7

Rudolf Zawrtjes, gebürtiger Niederländer des Jahrgangs 1934, richtet sich mit seinem 36 Duette umfassenden Band an Lernanfänger jeden Alters (Unterstufe 1). Beide Stimmen gleichen sich sowohl im Schwierigkeitsgrad wie im musikalischen Ausdruck und sind daher beliebig austauschbar. Angefangen mit leeren Saiten werden nach und nach alle Spielfinger der linken Hand eingeführt, so dass, parallel zu jeder Celloschule, eine solide Grundlage sowohl für die Bogentechnik wie die erste Griffart (Lage eng) gelegt werden kann. Der Band enthält einige Volksliedmelodien, vorwiegend aber neu komponierte Stücke, klassisch inspiriert und gelegentlich gespickt mit zeitgenössischen Elementen. Da das Ganze in gleichen Tonarten auch für die Viola erhältlich ist, ist ein Zusammenspiel auch in dieser Besetzung möglich.

 

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