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Musikwirtschaft – Zukunft überschattet die Gegenwart

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Musikmagazin „taktlos“ berichtet direkt von der Musikmesse in Frankfurt
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„taktlos“ heißt das Musikmagazin des Bayerischen Rundfunks und der neuen musikzeitung. Der Name zeigt schon an, daß sich dieses Magazin nicht primär um eine ausgewogene Darstellung bemüht, sondern durch provokante und schrägliegende Perspektiven Themen aufgreift. Ob nun „Frau und Musik“, „Festivals“, „Neue Oper“, „Straßenmusik“, „Die 68er“, „Politik und Musik“, um nur ein paar Beispiele zu nennen, die Themen werden durch kompetente Gesprächspartner, „passende“ Livemusiker und redaktionelle Beiträge angepackt und nicht durch einen Weichspülerjournalismus beduftet.

Das Musikmagazin „taktlos“ will sich verstanden wissen als ein kulturpolitisches Forum, das entgegen der musikjournalistischen Strömung zur Opernberichterstattung und dem andauernden Gezänk um Tenöre und Intendanten-Pianisten im Sumpf der bundesrepublikanischen Institutionen des Kulturverständnisses sich um alternative Perspektiven bemüht. Häufig werden darum auch Nachwuchsensembles oder -solisten eingeladen. Ob es sich dabei um Teilnehmer von „Jugend musiziert“ handelt oder auch junge Ensembles wie zum Beispiel das „Vogler-Quartett“ aus Berlin oder „Singer Pur“ aus Regensburg, Themen werden seitlich oder von unten beleuchtet. Dies geschieht durch Glossen, Reportagen, Kommentare oder auch „wissenschaftliche“ Interventionen. Das Magazin beschränkt sich keineswegs auf den Bereich der klassischen Musik. Themen aus Pop und Jazz kommen genauso zum Zuge. Auch die institutionelle Konstruktion der Sendung ist wohl einmalig in der deutschen Rundfunkszene. Da gibt es den öffentlich-rechtlichen Rundfunk (Bayerischer Rundfunk), der es wagt, mit einem privatwirtschaftlichen Unternehmen zusammenzuarbeiten, der neuen musikzeitung. Schwerpunkt der taktlos-Sendung am 5.3.1999 wird die „Musikwirtschaft“ sein. Dazu begibt sich das Redaktionsteam nach Frankfurt zur Musikmesse. Diese Wahl kann nicht besser sein, denn an diesem Ort werden Ideen entwickelt und vorgestellt, aber auch alter Wein in neuen Schläuchen mit großem Brimborium verkauft. Moderator Theo Geißler hat zahlreiche Gäste eingeladen: Peter Hanser-Strecker, Schott Verlag, Mainz, Marlene Wartenberg, Generalsekretärin des Deutschen Musikrats, Stefan Piendl, BMG Classics, Ludger Hünnekens, Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI und Michael Peters, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Wohin steuert die Musikindustrie, welche Aufgaben, Gefahren und Chancen bergen neue Technologien? Aus dem großen Gemenge von Rechts-, Darstellungs- und Repräsentationsfragen wird man sicherlich einen schattenhaften Blick auf die jüngsten Strukturen der Musikindustrie erwarten und auf die Fragen und Probleme, die die Zukunft schon jetzt auf die Gegenwart wirft. Damit das Gespräch im produktiven Rahmen stattfindet, ist es als eine öffentliche Diskussion angelegt. Denn wen außer den Produzenten, Verkäufern und Lobbyisten geht dieses Thema mehr an als gerade die Konsumenten. „taktlos“-Moderator Theo Geißler hofft auf reichliche Teilnahme und lädt zur Livesendung aus den Frankfurter Messehallen am 5.3.1999 um 20 Uhr ein (Halle 4.C, Raum Prognose). Wer nicht dabeisein kann, mag – live – im Radio die Diskussion verfolgen. Außer im Kabel oder über Luft ist Bayern2Radio auch über Astra Digital europaweit zu empfangen. „taktlos“ ist auch im Internet vertreten. Unter der Adresse: http://www.nmz.de/taktlos/ sind Zusammenfassungen der einzelnen Sendungen abrufbereit. Manuskripte und RealAudio-Dateien bieten einen Überblick über frühere Produktionen.

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