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Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2005/02:

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Die neue musikzeitung hat ihre interaktiven Tätigkeiten ausgeweitet. Mit dem Kulturinformationszentrum stellen wir die engagierte Diskussion in das Zentrum der Aktivitäten im Netz. An dieser Stelle können Fragen gestellt, Informationen verbreitet und die Arbeiten anderer kultureller Initiativen zur Darstellung gebracht werden.

Nachrichten aus der neuen musikzeitung 2005/02:

Aus gut informierten Kreisen erreichte uns die Nachricht, dass das drohende Aus für das Münchner Rundfunkorchster noch nicht endgültig scheint. Es gibt Bestrebungen, das Orchester durch Fluktuation auf fünfzig Mitglieder abzuschmelzen, es im Übrigen dann weiterexistieren zu lassen.

Netzwerk Amadé
Das im Januar gegründete Netzwerk „Amadé“ der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim mit kommunalen Musikschulen soll musikalisch hochbegabte Jugendliche fördern und die studienvorbereitende Ausbildung intensivieren und koordinieren. Es knüpft an die Musiktradition der Kurpfalz und insbesondere an die pädagogische Arbeit der historischen „Mannheimer Schule“ an. Weitere Informationen:
www.muho-mannheim.de

Künstlerservice der Hochschule für Musik Rostock
Zu Jahresbeginn nahm an der Hochschule für Musik und Theater eine Vermittlungsagentur die Arbeit auf, bei der künstlerische Rahmenprogramme für Veranstaltungen gebucht werden können. Der Künstlerservice ist geschaffen worden, um die vielen Anfragen sowohl für private Feiern als auch für größere öffentliche Anlässe professionell zu bearbeiten. Über die Agentur sollen zunächst vor allem Studenten, später aber auch Absolventen der Rostocker Hochschule vermittelt werden. Dadurch verspricht sich die Einrichtung eine Koordinierung von Auftrittsmöglichkeiten, die fester Bestandteil der Ausbildung sind. Projektleiter ist Robert Hille. Der 29-Jährige absolviert derzeit noch ein Fernstudium als Kulturmanager. Das Projekt wird mit 40.000 Euro aus dem Europäischen Sozialfond und vom Arbeitsministerium Mecklenburg-Vorpommern gefördert.
http://www.hmt-rostock.de

Jazzstars in den Bergen
Vom 10. bis 13. Februar dauert das Jazzfestival „7. Bielska Zadymka Jazzowa” in Bielsko-Biala/Polen. Dieses Kammerjazzfestival zeichnet sich nicht nur durch seine geografische Lage im Beskid-Mittelgebirge aus, sondern auch durch die besondere künstlerische und gesellschaftliche Atmosphäre. Es zieht Publikum nicht nur aus ganz Polen, sondern auch aus dem Ausland an. Es ist inzwischen eine Tradition, dass neben großen Jazzstars junge Leute auftreten und zudem musikalische Begegnungen bei Jam Sessions im Schlosskeller bis tief in die Nacht möglich sind. Das Festival wird durch eine wilde Mischung aus Rock, Punk, New Jazz eröffnet: Täter dieser ästhetischen Verwirrung sind die Gruppen Gutbucket sowie No Jazz. Das Sextett von Terence Blanchard betritt am Freitag die Bühne des Polnischen Theaters in Bielsko-Biala. Der bekannte Trompeter stellt erstmals in Europa die Stücke seiner neuen Platte vor. The Doug Wamble Quartet und Yellojackets werden am Samstag spielen und die The Riverboat Ramblers beschließen das Festival mit einem verrückten Dixieland-Feuerwerk. Dieses Schlusskonzert mit Fackelzug und polnischen Getränken findet in der Herberge Szyndzielnia (1026 m) statt. CD, Kartenreservierungen: Frau Iga Batycka, Tel. +48-694/99 62 47, mail: sztuka [at] sztuka.bielsko.pl (sztuka[at]sztuka[dot]bielsko[dot]pl)
Festivalpass 50,- Euro

Ehrenamtliche unter größeren Belastungen
Die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände auf Reise durch die Republik
Das Jahresende 2004 stand bei der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) unter dem Motto, die Mitgliedsverbände über Erfolge, Herausforderungen und Zukunftsaussichten zu informieren. Hierzu veranstaltet die BDMV in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden vier Regionalkonferenzen – Würzburg, Fulda, Soltau und Paderborn standen auf der Reiseroute des Präsidenten Dr. Wolfgang Bötsch, seiner Vizepräsidentin Gitta Connemann sowie des Präsidiums.
Generalsekretär Stefan Liebing legte den Mitgliedern den Ist-Zustand der Bundesvereinigung und der Landesverbände dar und stellte das Arbeitsprogramm der neuen Amtszeit vor – und das nicht zu knapp: Die BDMV will auch künftig die Vertretung der Mitgliederinteressen in Politik und Öffentlichkeit weiter ausbauen und außerdem ein größeres Augenmerk auf die Bereiche Sponsoring und Finanzierung legen. Des Weiteren sollen das musikalische Weiterbildungsangebot fortentwickelt und neben der Rechtsberatung noch weitere Beratungs- und Servicedienstleistungen für die Mitglieder eingeführt werden.
Die geladenen Vertreter der Verbände und Vereine beteiligten sich rege an den Diskussionen und klagten alle in recht einhelligem Tenor über die Mehrbelastung, die den Ehrenamtlichen von der Politik durch immer mehr Formalien aufgebürdet wird. Dies zeigte auch, dass die BDMV mit ihren Verhandlungen beispielsweise über Versicherungsrahmenverträge auf dem richtigen Weg ist, um so den Mitgliedern wenigstens einen Teil der zeitraubenden Bürokratie abzunehmen.
Neben den Klagen über die Bürokratie wurde auch allgemeiner Unmut über die Politik laut, nämlich derart, dass der Musik von Politikerseite aus im Gegensatz zum Sport zu wenig Stellenwert eingeräumt würde. Dem will die BDMV mit gezielten Projekten, aber auch mit einer professionelleren Pressearbeit entgegenwirken. Hierzu wurden auch die Vereine aufgerufen, denen die BDMV praxisgerechte Leitfäden für die Pressearbeit zur Verfügung stellt.
Präsident Wolfgang Bötsch leitete die Diskussionen und zeigte größtes Verständnis für die Probleme der Mitgliedsverbände. Manche Wortmeldung rief allerdings auch Kopfschütteln hervor und so rückte der ehemalige Bundesminister in gewohnter Bundestagsmanier auch Vorstellungen wieder zurecht, die der Utopie sehr nahe kamen. Insgesamt zeigte die BDMV auf den Regionalkonferenzen, dass sie weiß, wo der Mitgliederschuh drückt – und mit erfolgreicher Umsetzung der Projekte das Drücken zumindest gelindert werden kann.
Stefanie Schneider

Rechtsberatung zum Thema Ehrenamt
Bekanntermaßen bringt das Ehrenamt mehr Amt als Ehre mit sich. Um diesem Zustand ein wenig Abhilfe zu schaffen, hat die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände nun ihren ehrenamtlich engagierten Vereinsvorständen seit Anfang Oktober eine kostenlose Hotline zur Rechtsberatung eingerichtet.
Mittlerweile gibt es sogar Versicherungen für Vereinsvorsitzende, mit denen sie sich für den Fall absichern können, dass sie gegen eine Rechtsvorschrift verstoßen, die sie nicht beachtet oder einfach nur nicht gekannt haben. Ohne eine solche Versicherung droht dem Vereinsvorsitzenden die Haftung mit dem Privatvermögen. Dies ist ein Zustand, den Stefan Liebing, Generalsekretär der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände, als „die Perversion des Ehrenamts“ bezeichnet. „Der Staat verlangt von den Ehrenamtlichen einfach zu viel“, sagt Liebing. Und da sich an den Rahmenbedingungen leider nichts ändere, müsse man eben innerhalb des Verbandes etwas ändern. Deshalb hat Liebing die Schaltung einer kostenlosen telefonischen Rechtsberatung veranlasst. Konkreter Auslöser hierfür war ein Antrag des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, den dieser auf der Bundesdeligiertenversammlung einbrachte.
Seit Oktober haben nun die Vereinsvorstände immer freitags von 16.30 bis 17.30 Uhr die Möglichkeit rechtlichen Rat einzuholen. „In dieser Stunde erreichen mich durchschnittlich etwa fünf bis sechs Anrufe“, sagt der Rechtsanwalt Martin Lang aus Schwäbisch Gmünd, der mit der Beratung beauftragt wurde. Damit möglichst viele Ratsuchende durchkommen, erfolgt die Beratung selbst später durch Rückruf, nachdem Lang den jeweiligen Fall geprüft hat. Natürlich könne die Hotline nicht in jedem Fall den Rechtsanwalt vor Ort ersetzen, jedoch könnten häufig Missverständnisse aus dem Weg geräumt oder eine bestimmte Vorgehensweise empfohlen werden.
Info: Rechtsberatungshotline für die Mitgliedsvereine der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände immer freitags von 16.30 bis 17.30 Uhr unter Tel. 0711/52 08 92 33. www.bdbv-online.de

Reich-Hommage
Steve Reich was here: In der Frankfurter Alten Oper widmete sich das Ensemble Modern dem amerikanischen Komponisten, der sich, wie auf unserem Bild im Gespräch mit dem Dirigenten Stefan Asbury auf einer Probe, sichtlich zufrieden über die Perfektion zeigte, mit der das Ensemble Modern seine Werke erarbeitet hatte. Neben dem Stück „Tehillim“ (Psalmen) aus dem Jahr 1981 und den „Eight Lines“ in einer erweiterten Fassung des ursprünglichen Oktetts von 1979 gab es als europäische Erstaufführung die 2004 abgeschlossenen Variationen „You are“ für Vokalsextett, vier Klaviere, Schlagzeug und Kammerorchester. „You are“ entpuppte sich dabei als effektvolles Fortissimo-Rhythmus-Stück, sehr geradlinig und überrumpelnd. Die Differenziertheit der beiden anderen gespielten Werke erreicht „You are“ nur punktuell.

Neue Regelungen zum Urheberrecht
Die Musikwirtschaft und die Buchbranche erfüllen gemeinsam mit der Deutschen Bibliothek als erste Branchen neue Regelungen des Urheberrechtsgesetzes zur Vervielfältigung kopiergeschützter Werke. „Zur Sammlung und Archivierung von Musikaufnahmen insbesondere für wissenschaftliche und kulturelle Zwecke darf Die Deutsche Bibliothek künftig auch kopiergeschützte Produkte kopieren“, erklärt Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände. Gleiches gilt auch für Werke aus Buchverlagen: „Nicht nur Bücher, sondern auch durch Rechtemanagementsysteme geschützte CD-ROMs oder e-Books dürfen von Der Deutschen Bibliothek nun zur Weitergabe an Berechtigte vervielfältigt werden“, erklärt Wulf D. von Lucius, Vorsitzender des Urheberrechtsausschusses des Börsenvereins des deutschen Buchhandels. Musikwirtschaft und Buchbranche haben zu diesem Zweck eine Vereinbarung mit Der Deutschen Bibliothek getroffen. Hiermit sind die berechtigten Interessen Der Deutschen Bibliothek und einzelner Nutzer, aber auch die Interessen der Rechteinhaber und Verwerter gesichert.

Tanzszene unterstützt
Der Hauptstadtkulturfonds unterstützt die Berliner Tanzszene – nach einer ersten Förderentscheidung im Frühsommer werden weitere 61 Projekte im nächsten Jahr mit einer Fördersumme von insgesamt 3,1 Millionen Euro unterstützt, wie Kuratorin Adrienne Goehler mitteilte. Auch die Bundeskulturstiftung in Halle will den Tanz fördern. Zu den Großprojekten der Stiftung gehören Maßnahmen im Rahmen des im Juni 2004 beschlossenen Tanzplans Deutschland.

Vogt verlässt Konzerthaus Dortmund
Für Ulrich Andreas Vogt ging im Herbst 2002 ein Traum in Erfüllung. Die vorangegangenen zehn Jahre hatte er zunächst als Initiator der Kulturstiftung und seit 1998 als Gründungsintendant an diesem Projekt gearbeitet, und der gebürtige Dortmunder hatte es als „Synthese meines Lebens“ bezeichnet. Zum 31. Juli hat Ulrich Andreas Vogt jetzt seinen Intendantenvertrag vorzeitig gekündigt. Eine vernünftige Zusammenarbeit sei wegen des „Stils und Niveaus der öffentlichen politischen Diskussion“ und wegen ständiger „diskriminierender Äußerungen“ hinsichtlich seiner Person nicht mehr möglich. Die im Herbst vergangenen Jahres neu gewählte Koalition aus SPD und Grünen habe immer wieder seine wirtschaftliche Kompetenz für die Leitung des Dortmunder Konzerthauses angezweifelt, das mit einem kommunalen Zuschuss von 3,9 Millionen Euro von Anfang an unterfinanziert gewesen sei, betonte Vogt. Die Konzerthaus Dortmund GmbH hat Vogt daraufhin mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern abberufen. Kommissarisch soll das Konzerthaus nun vom Dortmunder Theaterintendanten Albrecht Döderlein geführt werden.

Pilotprojekt „Selbstmanagement für Musiker”
Die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main startet ein studienbegleitendes Kompaktseminar für ihre Musikstudenten in den Abschlusssemestern. Ziel ist es, die Mechanismen des Musikbetriebes zu verstehen sowie die unternehmerische Selbstständigkeit der Musiker und die individuellen Fähigkeiten zur effektiven Eigenvermarktung zu stärken. Das praxisnahe Seminar schließt die Arbeit in Kleingruppen und individuelle Einzelberatung ein.

Jazzpreise in Köln verliehen
Jazzpreise fallen in Deutschland unter die Rubrik Mangelware. Um so erfreulicher ist es, dass in Köln nicht nur alljährlich der Förderpreis für Jazz/Improvisierte Musik, sondern seit 2004 nun auch der WDR Jazzpreis verliehen wird.
Preisträger des von Horst und Gretl Will gestifteten Kölner Förderpreises war 2004 der Saxophonist Frank Sackenheim, durch seine Arbeit im eigenen Quintett und im Cologne Contemporary Jazz Orchestra längst über die Grenzen Kölns hinaus bekannt. Ulrich Kurth, ehemaliger Jazz-Redakteur des WDR und Jury-Mitglied, verwies in seiner Laudatio darauf, dass Sackenheims Name „für ein modernes und ausgereiftes Spielkonzept steht“ und dass er „seine Interpretationen eines Stücks mit eigener Klangdramaturgie schlüssig entwickelt“.
Dass der größte Sender der ARD, der auf eine äußerst reichhaltige Jazztradition zurückblicken kann, nun einen eigenen Jazzpreis ausgelobt hat, mit dem offenbar die eigene nordrhein-westfälische Szene erreicht werden soll, kann man nicht hoch genug einschätzen.
In einer Feier mit wenig Reden und viel interessanter und qualitätvoller Musik wurde der Preis drei Mal verliehen. Zunächst ging er an Claudio Puntin, geborener Schweizer und seit langen Jahren Kölner, der den Grund für seine Auszeichnung in der Kategorie Jazz-Improvisation durch eindrucksvolle Auftritte sowohl mit der WDR Big Band und einer eigenen Komposition wie auch mit seinem eigenen Ensemble COR selbst lieferte. Puntin ist als Klarinettist und Ideengeber zweifellos eine der herausragenden Persönlichkeiten in der aktuellen Improvisierten Musik Europas.
Den Preis für Komposition und Big-Band-Arrangement erhielt Frank Reinshagen, der neben der instrumentalen Seite die andere Seite aktueller künstlerischer Qualitäten in der Jazzszene aufzeigt. Seine fünfteilige Komposition, aufgeführt von der WDR Big Band, zeichnete ein höchst interessantes Bild einer Big-Band-Kultur, die in NRW ganz offensichtlich zu Hause ist.
Posthum wurde der Preis für seine herausragenden publizistischen Verdienste dem 2003 verstorbenen Peter Niklas Wilson verliehen. Bleibt zu hoffen, dass der WDR Jazzpreis ein unverwechselbarer Faktor im deutschen und europäischen Jazzgeschehen wird.
Hans-Jürgen von Osterhausen

Saalfelden: Jazzfestival wird eingestellt
Nicht unerwartet hat der Aufsichtsrat der Saalfeldener Jazzfestival-Gesellschaft Mitte Januar das Ende des jährlichen Traditionsfestivals beschlossen. Das Kulturhaus Nexus bleibt hingegen erhalten. Für den Betrieb beider Kultureinrichtungen wären pro Jahr zusätzlich 130.000 Euro notwendig gewesen. Es seien weder ein Sponsor noch Subventionszusagen aufzutreiben gewesen, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Hartl: „Für die Abdeckung der Schulden aus dem Jahr 2004 müssen die Gesellschafter rund 70.000 Euro aufbringen. Für das kommende Jahr wäre ein ähnlicher Betrag fällig. Folge wäre, dass wir die Topqualität nicht halten könnten. Und dazu lohnt es sich nicht, sich die ganze Mühe anzutun.“

Musiker des Jahres 2004
17 Solopreise und drei Ensemblepreise brachten junge deutsche Musiker im vergangenen Jahr aus ihrer Beteiligung an den renommierten internationalen Musikwettbewerben nach Hause, nicht gerechnet in Deutschland studierende Ausländer. Erste Preisträger wurden der Organist Jörg Halubek aus Stuttgart und der Tenor Julius Pfeifer aus Filderstadt beim Bach-Wettbewerb Leipzig, der Hornist Robert Langbein aus Berlin in Markneukirchen, der Pianist Herbert Schuch beim Cassagrende-Wettbewerb in Terni. Zweite Plätze belegten der Flötist Pirmin Grehl aus Berlin und das in Berlin ansässige Faust-Quartett beim ARD-Wettbewerb in München, der Hornist Raimund Zell aus Leipzig in Markneukirchen, die Geiger Andreas Janke aus Gröbenzell bei München beim Lipizer-Wettbewerb in Gorizia und Yuki Manuela Janke beim Paganini-Wettbewerb in Genua, der Pianist Igor Levit aus Hannover in Athen sowie das deutsch-bulgarische Violin-Piano-Duo Alissa Margulis mit Plamena Mangova in Florenz.
Mit rund 20 Auszeichnungen 2004 liegt Deutschland damit zusammen mit Frankreich und Korea an zweiter Stelle der Wettbewerbserfolge nach denen der russischen Föderation (über 30 Preise) und gefolgt von den Ländern USA, Italien, Polen, Japan, Kanada, die je 15 bis 10 Preise für sich buchen können. Danach folgen mit je 7 bis 8 Auszeichnungen Ungarn, Ukraine, China und Spanien. Das zeigt die Auswertung des vergangenen Jahres aus mehr als 50 weltweit durchgeführten Veranstaltungen der Weltföderation internationaler Musikwettbewerbe.

Konkurrenz der Wettbewerbe
1.000 und mehr Wettbewerbe für alle Instrumente, Vokalisten und Ensembles findet man aus aller Welt im aktualisierten Guide „Les Concours de Musique“ für die Jahre 2005/2006, geordnet nach Kategorien, Ländern und Austragungsorten von Aix bis Zwickau. Die profiliertesten 120 internationalen Wettbewerbe, den Jung-Profis als Karriereschub vorbehalten, sind in der Weltföderation der internationalen Musikwettbewerbe zusammengeschlossen (www.music-competitions.org), während Kinder- und Jugendwettbewerbe bei der EMCY angesiedelt (www.emcy.org). Zu jedem Eintrag finden sich Termine, Alterslimit, Turnus und Kontakthinweise, herausgegeben von der Cité de la musique Paris (221, av. J. Jaures, F-75019 Paris), 320 Seiten zum Nachschlagen, für 16 Euro auch im Buchhandel (ISBN 2-914147-26-0, Wettbewerb-Datenbank: www.cite-musique.fr

Jahrbuch WFIMC 2005
Das neue Jahrbuch 2005 der Weltförderation internationaler Musikwettbewerbe in Genf stellt ihre 120 Mitglieds-Wettbewerbe mit angekündigten Kategorien und Terminen für die Jahre 2005 bis 2007 vor. Diese wenden sich mit ihrem professionellen Anspruch an den instrumentalen und vokalen Nachwuchs und an Komponisten, meist mit Altershöchstgrenze zwischen 28 und 35 Jahren. Welche Qualitätsmerkmale für die Wettbewerbe der WFIMC gelten, findet sich hier formuliert, dazu eine Auflistung der Preisträger der Wettbewerbe 2003/2004. Datenbank der Wettbewerbe unter www.music-competitions.org, Bestellung des Jahrbuches über fmcim [at] iprolink.ch (fmcim[at]iprolink[dot]ch

Die ganze Welt des Akkordeons
Die ganze Welt des Akkordeons in nationalen, regionalen und international wiederkehrenden Events sammelte die Journalistin Willoughby Ann Walshe aus Californien. Begegnungen, Wettspielen und Festivals von Polka bis Avantgarde, von Summer Schools in Pula, Lappland und Reykjavik, vom Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ bis zur Old Time Championships in Canada finden sich hier ebenso wie die anspruchsvollen noch jungen Accordion Competitions von Arrasate im Baskenland und im slovakischen Poprad zu Füßen des Tatragebirges, natürlich auch die populäre Trophée Mondiale und den wandernden Coupe Mondiale des internationalen Akkordeonistenverbandes CIA. Gekrönte Virtuosen lassen sich bis auf 50 Jahre rückverfolgen, aus jüngster Zeit die jeweils „three top player’s“ eines Wettbewerbes mit Namen von Wertungsrichtern und Organisatoren.
Walshe Essential Guide to Accordion and Harmonica Events: Festivals and Competitions Worldwide. Karthause-Schmülling Verlag, 59159 Kamen/Germany (2002), 376 S. ISBN 3-925572-08-2

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