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Von der Kunst der Antragspoetik

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Fördermittel für Kompositionsprojekte erfolgreich beantragen
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In Zeiten steigender Antragszahlen ist es wichtig, professionelle Anträge zu stellen, um sich von Mitbewerbern abzuheben. Die vom Hamburger Landesverband des DKV erarbeitete „Antragspoetik“ ist ein kleiner praxisorientierter Leitfaden, der bisherige Erfahrungen von DKV-Mitgliedern zusammenfasst und Komponistinnen und Komponisten von der Antragsstellung bis zur Abrechnung durch den Förderungsprozess begleiten möchte.

Die Antragspoetik ist das Ergebnis von Recherchen des gleichnamigen Hamburger Arbeitskreises, der sich aufgrund der hohen Anzahl abgelehnter Anträge Hamburger Verbandsmitglieder während der Corona Pandemie gründete. Der Arbeitskreis vereinte generationsübergreifend langjährige und interessierte junge Verbandsmitglieder. Neben den persönlichen Erfahrungen flossen auch Erkenntnisse aus zahlreichen Interviews mit Fachkolleg:innen, Juror:innen und Vertreter:innen von Förderinstitutionen in die Entstehung des Leitfadens ein.

ANBest-P, KFP, VZM oder HUG

Die Antragspoetik beginnt mit einem Überblick darüber, was (in der Hansestadt) alles gefördert werden kann. Häufig wird in Anträgen nicht klar zwischen Basisförderung, Rechercheförderung, Produktionsförderung, Konzeptionsförderung oder einem Stipendium unterschieden – ein erster Grund für die Ablehnung von Förderanträgen, die nicht zu den Förderzielen der Institution passen.
Der Leitfaden vermittelt deshalb die wichtigsten Fachtermini des für Laien oft unverständlichen Antragsvokabulars. Lustige Fachbegriffe wie ANBest-P, KFP, VZM oder HUG versetzen die Leser:innen schnell in die Lage, Ausschreibungen der Förderinstitutionen zu verstehen und ihren eigenen Antrag auf professionelle Weise zu formulieren. Im Weiteren folgt ein Überblick aller wichtigen Antragsdokumente und des zeitlichen Ablaufs eines erfolgreichen Förderantrags.

Die zwölf schwersten Fehler

Kennen Sie schon die zwölf schwersten Fehler und Fallen bei einer Antragstellung? Hier sind sie:

  1. Keinen Antrag stellen
  2. Auf den letzten Drücker
  3. Zweifel an den Förderzielen
  4. Fokus auf das eigene Schaffen
  5. Alles selbst machen wollen
  6. Unzuverlässige Partner:innen
  7. Widerwille gegen Buchführung
  8. Unkenntnis der Marktpreise
  9. Unzureichende Referenzen
  10. Mangelhaftes Antragsdeutsch
  11. Ungepflegte Beziehungen
  12. Kein Plan B

Hier beginnt der Hauptteil der Antragspoetik, die Schritt für Schritt Lösungsansätze und Strategien vorstellt. Sie betreffen Motivation, Konzeption, Kommunikation, Kalkulation, Formulierungskunst und den Aufbau eines Beziehungsnetzwerkes.

Zunächst geht es um die Frage der Motivation: Warum sollen sich Künstlerinnen und Künstler um Fördermittel bewerben? Wie kommt man in Antragsschreibschwung? Ein weiterer Teil behandelt die Konzeption von Förderprojekten. Hier erfahren die Leser:innen, wie man ein Projekt so formuliert, dass es den Anforderungen der Förderinstitutionen entspricht. Auch die Kommunikation mit der Förderinstitution, mit Mitwirkenden sowie mit Medienpartner:innen wird behandelt.

Ein weiterer Teil des Leitfadens befasst sich mit der Kalkulation von Kompositionsprojekten; welche Personal- und Sachkosten anfallen und wie man diese für die Förderinstitution aufbereitet. Auch die Arbeit der Jury, die über die Bewilligung des Antrags entscheidet, wird ausführlich beleuchtet. Dabei geht es auch um die Frage, welche Strategien es gibt, um die eigene Bewerbung erfolgreicher zu gestalten. Im letzten Teil des Buches werden alle wichtigen Antragsdokumente im Einzelnen besprochen, bis hin zu Verwendungsnachweis und Sachbericht, mit denen die ordnungsgemäße Abwicklung eines Förderprojekts gewöhnlich endet.

Abenteuer Antragsstellung

Die Antragspoetik legt großen Wert darauf, dass die antragsdichtenden Komponisten und Komponistinnen ihre eigenen Projektabläufe verstehen und sich nicht auf schnelle Lösungen verlassen. Doch wer liest heute noch lange Bücher? Der Leitfaden ist bewusst kurz und klar gehalten, Tabellen, Checklisten und Übersichten ersetzen große Textblöcke. Die ganze Kunst der Antragsstellung ist so auf nur 25 Seiten zusammengefasst und wird ab Juli 2023 erhältlich sein.

Eine Förderung zu beantragen gehört zu den großen Abenteuern des Komponist:innenalltags mit dem Thrill des ungewissen Ausgangs. Die Antragspoetik ist ein praktisches Rüstzeug für alle Komponistinnen und Komponisten, die von den hanseatischen Erfahrungen des DKV profitieren möchten, professionellere und erfolgreichere Anträge zu stellen.


Interessenten wenden sich bitte an die Geschäftsstelle des DKV unter info [at] komponist-innenverband.de (subject: Antragspoetik) (info[at]komponist-innenverband[dot]de), Betreff: Antragspoetik.

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