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Abschied aus der „Musik-Bubble“ fiel schwer

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Der Deutsche Kammermusikkurs Jugend musiziert in der Bundesakademie Trossingen
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54 junge Musikerinnen und Musiker zwischen 13 und 20 Jahren lebten, musizierten, übten, spielten wieder 12 Tage gemeinsam mit einem international renommierten 9-köpfigen Dozent*innenteam in der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung Trossingen.

Genau diese Verbundenheit und der enge Austausch zwischen Teilnehmenden und Dozent*innen ist das Besondere am Deutschen Kammermusikkurs Jugend musiziert. Neben dem offiziellen Kursprogramm wurde immer wieder spontan miteinander musiziert, man zeigte sich gegenseitig die derzeitigen musikalischen Entdeckungen, und auch beim allabendlichen Tischtennisspielen, Tischkickern und Erzählen lief quasi ununterbrochen Musik aller Genres. Der Abschied aus dieser „Musik-Bubble“ fiel auch in diesem Jahr allen jungen Musiker*innen, Dozent*innen und Teammitgliedern nicht leicht – aber die Freude über die schöne Zeit, die hier entstandenen neuen Freundschaften und die musikalischen Erlebnisse ließen letztlich alle mit einem breiten Lächeln abreisen.

In drei Konzerten wurden die erarbeiteten Werke einem begeisterten Publikum präsentiert. Auf dem Programm standen Werke unter anderem von Witold Lutosławski, Francis Poulenc, Bela Bartók, Erwin Schulhoff oder Luigi Boccherini, aber auch von „klassischen“ Kammermusikkomponisten wie Ludwig van Beethoven, Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms und Robert Schumann. Erstmals in der 58-jährigen Geschichte des Deutschen Kammermusikkurses stand in diesem Jahr die Gitarre als Kammermusik-instrument im besonderen Fokus mit Werken von Hector Berlioz, Isaac Albeniz oder Niccolò Paganini.

„Es war einmal mehr beeindruckend, wie schnell die vom diesjährigen Kammermusikkursleiter zusammengestellten Ensembles eine homogene Klangvorstellung und ein spürbares musikalisches Miteinander entwickelten und herausragende, mitreißende Interpretationen auf die Bühne brachten. In der Regel lernen sich die Musikerinnen und Musiker ja erst vor Ort beim Kammermusikkurs kennen, haben also noch nie vorher miteinander musiziert. „Ein großes Kompliment an das diesjährige Dozent*innen-Team unter der Leitung von Prof. Harald Schoneweg von der Kölner Musikhochschule, das zusätzlich zum hochklassigen musikalischen Unterricht vor allem vorgelebt hat, dass es – nicht nur bei der Kammermusik, sondern beim Musikmachen überhaupt – um Gemeinschaft und Offenheit geht!“, zeigte sich Ulrike Lehmann, Projektleitung von Jugend musiziert, begeistert.

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