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Ausgezeichnetes Angebot für Bundespreisträger

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Trossingen ist für die kommenden Jahre festes Quartier des Deutschen Kammermusikkurses
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Im Jahr „eins“ ahnt man natürlich noch nicht, dass hier und jetzt der Grundstein für eine Tradition gelegt worden ist, dessen Zeuge man soeben wurde: Denn der Deutsche Kammermusikkurs „Jugend musiziert“ hatte vom 18. bis 29. August sein Quartier in der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen bezogen. Fortan soll die Akademie die neue Heimat der traditionsreichen Anschlussförderung für Bundespreisträgerinnen und -preisträger „Jugend musiziert“ werden.

Von der Sesshaftwerdung in Trossingen und der terminlichen Verortung in der zweiten Augusthälfte versprechen sich Veranstalter und Organisatoren einen Zuwachs an Attraktivität. Im beinah unübersehbaren Angebot von Meisterkursen, Kammermusikkursen, Musikcamps und speziellen Instrumenten-Workshops soll dieser Entschluss signaliseren, wo und wann man zu finden ist.
Langfristige Planungssicherheit, nicht nur für die Musikerinnen und Musiker, auch für die Organisatoren. Denn neben den Werken, die der Kursleiter aufs Programm setzt, wird die Literaturauswahl im Deutschen Kammermusikkurs nach Eingang der Bewerbungen nochmal nachjustiert. So ist jeder Instrumentalist an der Erarbeitung von mindestens zwei Werken beteiligt. Seit über 50 Jahren ist der Kurs für herausragende Musikerinnen und Musiker, die sich zuvor beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ bewährt hatten, Verlockung und Ansporn gleichermaßen: Geht es doch hier um eine intensive, 12-tägige Zusammenarbeit mit arrivierten Profi-Musikern.

Im Jahr „eins“ also qualifizierten sich 40 Nachwuchsmusiker/-innen für die Teilnahme und bezogen vom 18. bis 29. August ihr Quartier in Trossingen. Rund 30 Werke, deren Entstehung vom Frühbarock bis weit in das 21. Jahrhundert hinein reicht, standen auf dem Programm des diesjährigen Kurses. Die künstlerische Leitung des Kammermusikurses lag in den Händen des Oboisten Diethelm Jonas. Er und sieben weitere Dozenten (Jaques Ammon/Klavier, Igor Bobowitsch/Violoncello, Andreas Boettger/Schlagzeug, Sophie Heinrich/Violine, Gunar Letzbor/Barockvioline, Dieter Mack/Komposition und Sergej Tcherepanov/Klavier) studierten die Werke mit den Musikerinnen und Musikern im Alter zwischen 14 und 21 Jahren.

Zwischen den Kurseinheiten zeigte Yoga-Lehrerin Hannelore Basner-Wiencke den Teilnehmern/-innen speziell auf den Musikerberuf zugeschnittene Entspannungsübungen. Da man für einige Tage Gunar Letzbor, einen ausgewiesenen Fachmann für Alte Musik und ihre Spieltechniken, eingeladen hatte, standen in der ersten Kurshälfte die Brandenburgischen Konzerte Nr. 2 und 4 von J. S. Bach im Mittelpunkt der Kursarbeit. Sie fanden auch ihren Weg in den Konzertsaal: Am 23. August waren in der Predigerkirche in Rottweil vor allem Werke des Barock zu hören.

Zwei weitere Konzerte, in denen die Kursteilnehmer die Ergebnisse ihrer Probenarbeit präsentierten, beschlossen den Deutschen Kammermusikkurs am 28. August in der Donauhalle in Donaueschingen und am 29. August im Konzertsaal der Bundesakademie Trossingen.
 

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