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Ein Sog von Begeisterung

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Jugend musiziert im Bundesjugendorchester
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„So pocht das Schicksal an die Pforte“ soll Ludwig van Beethoven nach der Fertigstellung seiner 5. Sinfonie gesagt haben. Tatsächlich sind die vier markanten Anfangstöne in die Musikgeschichte eingegangen und faszinieren noch immer. Auch den jungen musikalischen Spitzennachwuchs: „Beethoven ist der Hammer! Und die Fünfte wollte ich schon immer einmal spielen“, sagt der 17-jährige Mario Riemer. Er wird zusammen mit 89 weiteren Alterskollegen auf der 105. Arbeitsphase des Bundesjugendorchesters dazu Gelegenheit erhalten.

Mario ist wie viele andere Orchestermitglieder Bundespreisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“. Projektleiter des Bundesjugendorchesters Sönke Lentz konstatiert: „Das hohe Niveau des Orchesters wird ganz entscheidend durch ,Jugend musiziert‘ geprägt. Die entdeckten Talente, die sich dort als Solisten oder im Kammermusikensemble vorgestellt haben, erhalten dann im Bundesjugendorchester die beste sinfonische Ausbildung.“ Auf der kommenden Winterarbeitsphase werden diese jungen Musiker von Gabriel Feltz, dem 1971 in Berlin geborenen Dirigenten, angeleitet. Feltz selber erhielt ab 1992 durch das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates eine langjährige Förderung, die er 1999 mit der höchsten Auszeichnung abschloss. Seit der Saison 04/05 ist er Chefdirigent der Stuttgarter Philharmoniker und nun das erste Mal mit dem Bundesjugendorchester auf Tournee.

Artemis Quartett

Auch das Solistenensemle, das das Bundesjugendorchester auf dieser Reise begleitet, hat eine besondere Affinität zum Deutschen Musikrat.

Das Artemis-Quartett zählt heute zu den bekanntesten Streichquartetten in Europa und wurde 2001 als erstes Quartett überhaupt mit dem „Preis für Musik“ des Verbandes der Deutschen Kritiker ausgezeichnet.

Zwei Mitglieder des Quartettes sind ehemalige Mitglieder des Bundesjugendorchesters und ebenfalls Preisträger „Jugend musiziert“. Heime Müller und Volker Jacobsen erhielten 1987 den 1. Bundespreis und wurden dann Mitglied im Bundesjugendorchester. Hier sammelten sie wichtige Erfahrungen, die sie bis heute begleiten. „Mit großer Freude und Dankbarkeit blicke ich auf meine langjährige Mitgliedschaft im Bundesjugendorchester zurück. Mein Leben wurde bereichert, weil ich mit den besten Musikern meines Alters und unter der Leitung von hervorragenden Dirigenten erstmals große sinfonische Werke erarbeiten durfte; bei allerhöchsten Ansprüchen und in befreiender Atmosphäre. Es gab immer einen Sog von Begeisterung und Hingabe, dem sich keiner entziehen konnte. Ich freue mich sehr, bei der nächsten Arbeitsphase als „Quartettsolist“ wieder dabei zu sein und wünsche uns und noch vielen weiteren Generationen junger Musiker, diese wunderbare Erfahrung machen zu dürfen.“

Das Programm Anfang 2006

Auf dem Programm der kommenden Konzerte steht neben Beethovens 5. Sinfonie das Konzert für Streichquartett und Orchester von Arnold Schönberg „in freier Umgestaltung nach dem Concerto grosso opus 6 Nr. 7 von Georg Friedrich Händel“ sowie „Tod und Verklärung“ von Richard Strauss.

Konzerttermine im Überblick:
10. Januar: Schweinfurt (Theater), 11. Januar: Bonn (Beethovenhalle), 13. Januar: Wiesloch (Palatin), 15. Januar: Lörrach (Burghof), 16. Januar: Nürnberg (Meistersingerhalle), 17. Januar: München (Herkulessaal).

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