Der China Youth Music Competition (CYMC) hat sich als der nachhaltigste musikpädagogische Austausch zwischen Deutschland und China etabliert und setzt seit 2016 kontinuierlich wichtige Impulse im Bereich der Musikerziehung in China.
Endlich wieder da: der deutsch-chinesische Kammermusikkurs
Die Basis dafür bilden Struktur und Philosophie von Jugend musiziert und in diesem Kontext ein Transfer erfolgserprobter deutscher musikpädagogischer Erkenntnisse. CYMC ist es im Laufe der vergangenen acht Jahre gelungen, ein breites Bewusstsein unter chinesischen Lehrenden, Studenten und Eltern von Musiklernenden gegenüber diesen musikpädagogischen Ansätzen und Alternativen zu schaffen und damit ein allgemeines Umdenken im musikpädagogischen Bereich anzustoßen. Auch im Kontext der Etablierung der Kammermusik in China hat der CYMC einen wesentlichen Beitrag leisten können und erfreut sich hier über von Jahr zu Jahr steigende Anmeldungen.
Nach erfolgreichem Durchlauf des ersten Drei-Jahres-Turnus von CYMC hat eine Evaluation, an der die Botschaften beider Länder, das Goethe-Institut, binationale Kulturverbände und wichtige Förderer beteiligt waren, 2019 zur Entscheidung der Fortsetzung der künstlerisch-pädagogischen Zusammenarbeit geführt, die mit Unterzeichnung eines unbefristeten Kooperationsvertrags zwischen dem Deutschen Musikrat und dem CYMC-Organisationskomitee besiegelt wurde.
In diesem Jahr trafen sich Preisträger*innen beider Wettbewerbe vom 27. August bis zum 1. September in der Musikakademie Sachsen-Anhalt Kloster Michaelstein zum ersten Mal nach der erzwungenen dreijährigen Corona-Pause zu den „Tagen der deutsch-chinesischen Begegnung der Kammermusik“ unter der Leitung von Barbara Doll, Gudula Rosa, Dirk Peppel und Ulrich Rademacher. Der Kurs wurde ermöglicht durch eine großzügige Unterstützung der Herbert Rätsch Stiftung.
Der erste gemeinsame Auftritt mit Werken von Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Johannes Brahms, Georg Philipp Telemann, Wolfgang Amadeus Mozart und Béla Bartók bot vielfältige deutsch-chinesische Besetzungen vom begleiteten Sologesang bis zum Kammerorchester. Gastgeber, Ausführende und das zahlreich erschienene Publikum wurden vom Staatsekretär für Kultur in der Staatskanzlei und dem Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Sebastian Putz, herzlich begrüßt.
Es folgten drei Konzerte im Rahmen der Eröffnung des Beethovenfestes in Bonn: zunächst auf der Hauptbühne auf dem Marktplatz, später auf der Bühne vor dem Beethovenhaus und schließlich die Teilnahme am „Symphonic Mob“ mit Mitgliedern des Deutschen Symphonie-Orchesters unter der Leitung von Cornelius Meister. Den Abschluss bildete ein Aufritt im NIO House Düsseldorf.
Nicht nur an den immer gemischteren Sitzordnungen bei den Mahlzeiten und im Bus, sondern auch an dem immer offeneren Austausch über persönliches Erleben von Freude, Stress, Leistungsdruck, Alltagsbelastungen, Zukunftssorge oder Zukunftsfreude konnten alle Beteiligten ablesen, dass Musik wirklich Brücken baut.
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