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Hansestadt meldet hohen Leistungsstand

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Der 38. Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ in Hamburg
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Zum zweiten Mal, nach 1981, fand der Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ in Hamburg statt, mit mehr als 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern präsentierte “Jugend musiziert“ eine neuerliche Rekordzahl auf Bundesebene.

Zum zweiten Mal, nach 1981, fand der Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“ in Hamburg statt, mit mehr als 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern präsentierte “Jugend musiziert“ eine neuerliche Rekordzahl auf Bundesebene.Mehr als 1.400 hoch talentierte junge Musikerinnen und Musiker beteiligten sich am 38. Bundeswettbewerb “Jugend musiziert“, der am 7. Juni in Hamburg zu Ende ging. 1981 hatte der 18. Bundeswettbewerb mit 582 Teilnehmern zum ersten Mal in der Hansestadt stattgefunden.

13.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten in diesem Wettbewerbsjahr auf Regionalebene begonnen. Die Rekordzahl der von den Landeswettbewerben zur Bundesebene weitergeleiteten Teilnehmer ist Beleg dafür, dass das Niveau in der Breite noch weiter gestiegen ist. Die Bundesjury zeigte sich beeindruckt vom hohen Leistungsstand der jungen Musiker. So wurden 385 erste, 466 zweite und 422 dritte Preise vergeben.

Der Wettbewerb im Jahr 2001 war ausgeschrieben für Streichinstrumente, Akkordeon und Schlagzeug solo, für Duos in der Besetzung Klavier und ein Blasinstrument, für Klavier-Kammermusik, Vokal-Ensembles, Zupfinstrumente, Harfen-Ensembles und in der Wertung „Alte Musik“. Hocherfreut zeigten sich die Verantwortlichen des Wettbewerbs über das starke Interesse der Teilnehmer an Kammermusik. Im Gegensatz zu früheren Wettbewerben, in denen die Solowertungen einen enormen Stellenwert hatten, melden sich in den letzten Jahren immer mehr Jugendliche zu Kammermusik-Wertungen. Ein wichtiger Erfolg aus der Sicht des Preisstifters, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zeigt er doch, dass der Wettbewerb nicht nur individuelle Höchstleistungen, sondern auch die Idee des gemeinsamen Musizierens nachhaltig fördert. Zum he-rausragenden Gelingen dieses Wettbewerbs trug die Tatsache bei, dass in Hamburg, der Stadt der Stiftungen und Förderer, wichtige Partner von “Jugend musiziert“ angesiedelt sind. Insbesondere die Deutsche Stiftung Musikleben, der Förderverein “Jugend musiziert“ Hamburg, die „Zeit“-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Oscar und Vera Ritter-Stiftung haben neben der Sparkassen-Finanzgruppe den Wettbewerb finanziell und ideell entscheidend gefördert.

Auszeichnung – Förderpreise
Mit der Art der Preisvergabe versucht “Jugend musiziert“ zwischen den einzelnen künstlerischen Sparten zu vermitteln. So erhalten die Preisträger des Wettbewerbs neben ihrer Urkunde auch in jedem Jahr ein Werk eines zeitgenössischen bildenden Künstlers. In diesem Jahr konnte der in Wien lebende Maler Ernst Friedrich für diese Aufgabe gewonnen werden. Seiner Meinung nach müsse man auf die musikalische Leistung in angemessener Weise antworten: so schuf er über 1.000 Originalzeichnungen für die Bundespreisträger. In den vergangenen Jahren waren dagegen Reproduktionen von drei Originalen erstellt worden.
Die Summe der Stipendien und Förderprämien bewegte sich auch in diesem Jahr bei etwa 100.000 Mark: Die Deutsche Stiftung Musikleben verleiht an die Höchstpunktierten einiger Kategorien Sonderpreise im Gesamtwert von rund 40.000 Mark.

Der mit 12.000 Mark dotierte Eduard-Söring-Preis, ausgesetzt von der Stiftung im Andenken an ihren langjährigen Vorsitzenden, ging an die Geigerin Yuki Manuela Janke aus Gröbenzell bei München. Die Sparkassen-Finanzgruppe zeichnete die Geschwis-ter Lars, Kirstin und Jörn Niederstraßer aus Gifhorn mit dem „Sparkassen-Preis für Familien-Ensembles“ aus, der mit 10.000 Mark dotiert ist.

Für das Wettbewerbsjahr 2001 hätte man sich keinen geeigneteren Gastgeber als Hamburg wünschen können: mit regem und kompetentem Interesse verfolgten die Hamburger Medien „ihre“ 64 Hamburger Teilnehmer, die Aktivitäten all ihrer musizierenden oder hospitierenden Gäste, die inte-ressierte Hamburger Bevölkerung sorgte für fünf ausverkaufte Konzerte in der Musikhalle, darunter ein Sonderkonzert mit ehemaligen “Jugend musiziert“-Preisträgern aus Hamburg, die inzwischen arrivierte Künstler sind. Der Flötist Henrik Wiese, die Harfenistin Gesine Dreyer, die Cellis-tin Tanja Tetzlaff und der Pianist Sebastian Knauer demonstrierten in der Musikhalle eindrucksvoll, wie man sich vom viel versprechenden jugendlichen Musiker zum erfolgreichen Solisten oder Orchestermusiker entwickelt.

Glaubt man teilnehmenden und Anteil nehmenden Gästen dieses Bundeswettbewerbs, so hat sich für Organisatoren, Stifter und Träger der Aufwand mehr als gelohnt. Wenn auch hier in Abwandlung die alte Bundesliga-Weisheit gilt: nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb. 2002 in Erlangen, Fürth und Nürnberg.

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