Nur noch etwa drei Wochen und die „Jugend musiziert“-Familie 2018 bezieht ihr neues Festival-Domizil: Vom 17. bis 24. Mai ist der Bundeswettbewerb in der Hansestadt Lübeck zu Gast.
Vorausgegangen sind jahrelange Planungsgespräche, monatelange organisatorische Feinabstimmungen und wochenlange personalintensive Aktivitäten, um alle Gäste von nah und fern angemessen willkommen zu heißen. Die Hansestadt Lübeck ist zum zweiten Mal innerhalb einer Dekade Gastgeberin, eine Rolle, die sich nicht jede Stadt in derart kurzem Abstand zutraut. Das würdigt auch Edgar Auer, der Projektleiter von „Jugend musiziert“, wenn er im Programmbuch, das zum Bundeswettbewerb erscheinen wird, schreibt: „Lübeck war bereits 2010 Austragungsort eines erfolgreichen Bundeswettbewerbs und ich empfinde es als eine große Wertschätzung für „Jugend musiziert“, dass wir aus Anlass des 875. Geburtstags der Hansestadt acht Jahre später wieder hier zu Gast sein dürfen.“
Intensiven Recherchen zufolge, gibt es tatsächlich zwei Teilnehmer, die bereits 2010 am damals 47. Bundeswettbewerb teilgenommen hatten.
Die Entscheidung, in einem bestimmten Bundesland ein Gastspiel zu geben, geht nur in Teilen von der Bundesgeschäftsstelle „Jugend musiziert“ aus. Von dort kommen Vorgaben zu benötig-ten Räumen, Konzertsälen, Unterkünften. Dann aber ist es an den Kommunen und Bundesländern, sich für einen Bundeswettbewerb zu bewerben. Eine Entscheidung von durchaus kulturpolitischer Strahlkraft. Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein schreibt im Programmbuch:„Jugend musiziert ist aus Sicht der Landesregierung Schleswig-Holstein ein wertvoller Baustein für eine umfassende musikalische Bildung.“
Überzeugte Fans im Bundesjugendministerium
Während der langen Verhandlungs- und Planungsphase im Vorfeld zum diesjährigen Bundeswettbewerb fanden derweil in Schleswig-Holstein die Landtagswahlen und im September 2017 die Bundestagswahl statt. Für „Jugend musiziert“, das die Grundsicherung aus dem „Kinder- und Jugendplan“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erhält, ist diese Unterstützung existentiell und selbstverständlich wird die Besetzung des Ministeramtes im Bundesjugendministerium mit größtem Interesse verfolgt. „Jugend musiziert“ freute sich daher sehr, dass die neue Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey nicht nur ihren Besuch beim Bundeswettbewerb in Aussicht gestellt hat, sondern in ihrem Grußwort im Programmbuch Kontinui-tät signalisiert: „Das Bundesjugendministerium unterstützt den Wettbewerb ‚Jugend musiziert‘ mit dem Kinder- und Jugendplan des Bundes und mit großer Überzeugung. Denn es ist uns wichtig, Kinder so gut wie möglich zu fördern und ihnen ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihre Fähigkeiten entfalten können. Musik gehört unbedingt dazu! Mein persönlicher Dank geht über die Musikerinnen und Musiker hinaus an alle, die zu Gast in Lübeck sind, und ganz besonders an die Eltern und Lehrkräfte, die Kinder und Jugendliche mit großem persönlichem Einsatz an die Musik heranführen. Auch für Sie ist das Bundesfinale eine Belohnung für Ihr Engagement. Sie sind die Erwachsenen, die junge Menschen brauchen, um sich in ihrem Tun ermutigt zu fühlen. Sie sind das sachverständige Publikum, das ihre Musik genießt und wertschätzt.“
Alles ist bereit, die verantwortlichen Planer rund um den Projektleiter Edgar Auer freuen sich auf 2.600 Jugendliche, die als Landesbeste auf ihrem Instrument oder mit der Singstimme in Lübeck den Vergleich mit anderen suchen werden. Zusammen mit ihren Eltern, Geschwistern, Lehrkräften und allen weiteren Interessierten aus dem In- und Ausland werden es insgesamt sicherlich rund 6.000 Schlachtenbummler sein, die der Hansestadt einen Besuch abstatten.
Gabriele Schopenhauer, die Stadtpräsidentin, und Jan Lindenau, der Bürgermeister der Hansestadt verleihen dieser Freude Nachdruck: „Es ist uns eine besondere Ehre, dass dieser renommierte musikalische Wettbewerb nach acht Jahren wieder einmal in unserer Hansestadt ausgetragen und sich die ehemalige „Königin der Hanse“ als eine gute Gastgeberin für das Aufeinandertreffen von über 2.500 höchst ambitionierten Nachwuchsmusikerinnen und -musikern erweisen wird. Dabei hat Musik in Lübeck eine lange Tradition, so verfügen wir unter anderem mit der Musikhochschule Lübeck über eine Institution, die aufgrund der Qualität der Ausbildung und der hervorragenden Leistungen aller Absolventinnen und Absolventen weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus bekannt ist.“
„Jugend musiziert“ on air
Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ wird seine Strahlkraft sicherlich ebenfalls weit über die Stadtgrenzen hinaus entfalten, dafür sorgt nicht zuletzt der Medienpartner 2018, der Norddeutsche Rundfunk mit seinem Programm NDR Kultur. Lutz Marmor, Intendant des Norddeutschen Rundfunks macht im Programmbuch deutlich: „Dem Norddeutschen Rundfunk ist es ein Anliegen, den hochbegabten Nachwuchs zu fördern. Das NDR Jugendsinfonieorchester und die Orches-terakademien des NDR Elbphilharmonie Orchesters und der NDR Radiophilharmonie leisten einen bedeutenden Beitrag. NDR Kultur begleitet herausragende junge Musikerinnen und Musiker oft über viele Jahre und bietet ihnen in der Sende- und Veranstaltungsreihe ‚Podium der Jungen‘ eine Bühne. In diesem Jahr engagiert sich der Norddeutsche Rundfunk in besonderer Weise für den Bundeswettbewerb ‚Jugend musiziert‘. NDR Kultur zeichnet nicht nur alle drei Preisträgerkonzerte in der Musik- und Kongresshalle in Lübeck auf, das erste Konzert am 21. Mai wird live übertragen. Auf Basis dieser Aufnahmen produziert der Deutsche Musikrat eine CD, die für die Wettbewerbsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie ihre Familien einen besonderen Moment der Erinnerung bedeutet.“
Herzlich willkommen also zum 55. Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“!